Förster bittet um Rücksicht auf Wildtiere

Wildtiere - hier ein Themenbild mit einer Dammwild-Kuh - brauchen Ruhe. | Foto: Magalski / Themenbild
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Wildschweine sind für Menschen meist unsichtbare Bewohner des Waldes, doch am Wochenende verirrte sich mindestens ein noch junges Tier an den Cappenberger See. Der Ausflug sorgte für Unruhe und nahm für das Wildschwein kein schönes Ende.

Wildschweine leben meist im Dickicht und bleiben da auch, denn an einem Treffen mit dem Menschen haben die Tiere im Grundsatz kein Interesse. "Wenn Störungen eintreten, etwa weil Menschen oder Hunde durch die Wege verlassen, kann das aber dazu führen, dass die Tiere nicht mehr wissen, wohin sie laufen sollen und dann in Panik flüchten", erklärt Elmar Berks, als Förster zuständig für die Cappenberger Wälder. Sonntag könnte es wohl so gewesen sein, denn plötzlich tauchte ein Wildschwein am Cappenberger See auf, lief hier durch die Gärten und verletzte sich schwer an einem Zaun. Das Wildschwein musste am Ende erlöst werden - ein unschönes Ende der Reise.

Gartenabfälle sind wie Fastfood für die Schweine

Förster Berks nimmt den Vorfall zum Anlass, um an den Beginn der sogenannten Brut- und Setzzeit zu erinnern, in diesem Zeitraum bekommen viele wildlebende Tiere ihren Nachwuchs. Besucher in Wald und Feld sollten in dieser Zeit besonders Rücksicht nehmen, nicht zuletzt aus Sorge um die eigene Gesundheit. Bachen, weibliche Wildschweine, die ihren Nachwuchs in Gefahr sehen, können nämlich durchaus zur ernsten Gefahr werden, sowohl für Menschen als auch für Tiere. Berks appelliert deshalb noch einmal an alle Waldbesucher, die Wege nicht zu verlassen und Hunde sollten an die Leine. Der Kontakt mit einem Wildschwein hat vor allem für Vierbeiner immer wieder schwere Verletzungen zur Folge, durchaus auch mit tödlichem Ende. Das Wild brauche vor allem für die Aufzucht Ruhe. Berks hat beobachtet, wie sehr das in der Corona-Zeit veränderte Freizeitverhalten und die intensive Nutzung der Wälder sich auswirkt: "Die Tiere sind zum Teil am Tag gar nicht mehr zu sehen, sondern haben umgestellt auf die Nacht." Berks findet bei seinem Runden durch das Revier auch immer wieder wild am Waldrand entsorgte Gartenabfälle. Für Wildschweine sind diese Haufen sozusagen Fastfood und locken entsprechend die Tiere. Der Förster erinnert: "Gartenabfälle gehören auf keinen Fall irgendwo in die Natur."

Thema "Wild" im Lokalkompass:

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Autor:

Daniel Magalski aus Lünen

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