Familie Ente wohnt auf dem Balkon

Mama Ente brütet nun im Wäschekorb auf acht Eiern, vorher hockte sie im Blumenkasten. | Foto: Magalski
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  • Mama Ente brütet nun im Wäschekorb auf acht Eiern, vorher hockte sie im Blumenkasten.
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Miete zahlt sie nicht, doch wer so niedlich ist, der findet nicht nur einen Platz zum Brüten, sondern auch im Herzen der Menschen. In Lünen-Süd ist der Balkon von Anja und Esra nun Entenhausen.

Besuch tierischer Art ist, wenn man von Mücken und anderen Insekten einmal absieht, eher selten auf dem Balkon im zweiten Stock des Mehrfamilienhauses, doch nun haben Anja und Esra das Küken-Kino bald direkt vor dem Fenster. Frau Stockente und ihr Gemahl, der Erpel, stolzierten schon vorher um das Haus herum, da noch auf "Normalniveau". Die Ente aber war scheinbar mit den Brutplätzen am Boden nicht zufrieden und so machte sie sich auf die Suche nach Alternativen. Im Blumenkasten auf dem Balkon fand sie es - und legte schnell ein erstes Ei! Die Höhe schützt zwar vor Feinden am Boden, ist aber auch eine tückische Gefahr. Die Küken könnten nach dem Schlüpfen in die Tiefe stürzen, mehrere Meter auf den harten Steinboden. Anja und Esra spendierten Familie Ente deshalb schnell einen Wäschekorb in einer sicheren Ecke des Balkons, füllten ihn mit der Erde und den Pflanzen aus dem Blumenkasten und betteten das Ei sanft in die Mitte. Frau Ente nahm das neue Zimmer dankbar an und über Tage wiederholte sich danach der selbe Ablauf: Die Ente hockte sich morgens in den Wäschekorb, erweiterte die Kinderstube um ein neues Ei, deckte alles mit einer Pflanze ab und verschwand wieder - bis zum nächsten Tag. Montag brütete die Ente dann das erste Mal.

Küken-Fahrstuhl zum sicheren Boden

Mutter Anja und Tochter Esra sind nun voll im Enten-Fieber, schauen im Internet Videos zur Aufzucht, kaufen extra Futter für Frieda - so nennen sie "ihre" Ente - und auch für den Nachwuchs. Der "Zimmer-Service" im Entenhotel funktioniert für die Stockenten-Mama tadellos, denn Futter und Wasser stehen immer frisch direkt vor ihrem Schnabel. Frau Ente kann sich also entspannt auf ihre Brut konzentrieren, und die dauert immerhin rund vier Wochen. Der Küken-Fahrstuhl steht dann schon bereit, in einer Transportbox schweben die Mini-Enten, so der Plan, am Seil zu Boden. Mama Ente soll jederzeit sehen, wo ihre Küken sind und Anja und Esra begleiten die kleine Familie dann über die gefährliche Bebelstraße bis zum nahen Horstmarer See. Mutter und Tochter tun eben alles für wirklich Happy Ent!

Thema "Tiere" im Lokalkompass:
> Rasen-Roboter sind für Igel der Tod

Autor:

Daniel Magalski aus Lünen

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