Brennhaare verursachen starken Juckreiz

Der Eichenprozessionsspinner verdankt seinen Namen seinem Verhalten. Die Raupen ziehen in einer Prozession über den Stamm der Eiche. | Foto: Magalski
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Im Frühsommer bevölkern sie zu Tausenden die Bäume und ihre feinen Haare verursachen bei Menschen und Tieren schlimmen Juckreiz auf der Haut. Ende Mai meldeten die Städte Lünen und Selm noch keine bekannten Befall mit dem Eichenprozessionsspinner, nach zwei Wochen mit warmen Temperaturen sind die Raupen nun aber auf dem Vormarsch.

Jahr für Jahr befallen die Raupen die Bäume in Höhe des Brusenkamps in Lünen. Die Tiere bilden kurz über dem Boden am Stamm der Eiche ein Knäuel, kriechen übereinander, scheinbar ohne Plan. Die Sonne versinkt nun hinter dem Horizont und die Raupen formieren sich wie auf ein Kommando. Eine Raupe macht den Anfang, kriecht den Stamm hinauf, weitere folgen ihr und Augenblicke später ziehen die Raupen wie eine Schlange über die Rinde. Eine Prozession - daher haben die Raupen auch ihren Namen. Ein Bild, dass durchaus faszinierend ist, doch besser ist es, es mit Abstand zu betrachten: Die Brennhaare der Raupe vertreiben nicht nur Fressfeinde. Im Kontakt mit der menschlichen Haut, aber auch Tieren, etwa Hunden, führen sie zu teils extremen und entzündlichen Reaktionen und wenn sie in die Atemwege kommen zu Atembeschwerden bis hin zur Lungenentzündung.

Städte bitten um Hinweise

Die Städte investierten in den letzten Jahren viel Geld in den Kampf gegen den Eichenprozessionsspinner und bitten auch dieses Mal darum, befallene Bäume zu melden, damit die Raupen entfernt werden können: In Lünen über die Telefonnummer 02306 / 104 20 20, per Mail an buergertelefon@luenen.de oder über die Mängelmelder-App. In Selm bittet die Stadt unter der Telefonnummer 02592 / 69 12 5 um Hinweise. "Wenn Bäume auf Grundstücken befallen sind, die sich in Privatbesitz befinden, müssen die Besitzer sich darum kümmern", erinnert Benedikt Spangardt von der Stadt Lünen. Spangardt appelliert, nicht auf vermeintliche Hausmittel, wie Feuer oder kochendes Wasser zu setzen, sondern auf die Hilfe von Fachleuten. Bürger, die einen Rat brauchen, erhalten weitere Informationen auch bei der Abteilung Stadtgrün der Stadt Lünen. In Selm finden Betroffene ein Merkblatt zum Eichenprozessionsspinner auf der Internetseite der Stadt.

Thema "Eichenprozessionsspinner" im Lokalkompass:
> Städte melden noch keine Raupen-Nester

Autor:

Daniel Magalski aus Lünen

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