Natur fängt vor der Haustür an
Bläulinge sind nicht immer blau

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Bläuling - kann man sich gut merken:
Ihren Namen haben sie bekommen, weil ihre Flügeloberseiten so wunderschön auffällig blau gefärbt sind.

Das trifft aber nicht auf alle Vertreter ihrer Art zu. Die Flügeloberseiten können durchaus auch dunkelbraun, kupferfarben oder violett gefärbt sein. So wie bei diesem "braunen Waldvogel", dessen Oberfläche kaum an einen Bläuling erinnert

nach meiner Einschätzung ein brauner Waldvogel

Die Unterseite mit den charakeristischen Punkten dann schon eher

nach meiner Einschätzung ein brauner Waldvogel

Bläulinge sind klein:
Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 24 bis maximal 50 Millimetern. Auf der Unterseite tragen viele Arten ein Muster aus dunklen, zum Teil hell umrandeten Flecken. An diesen sind die sehr schwer zu unterscheidenden Arten bei genauer Betrachtung gut zu bestimmen. Leider sind die Falter hier nicht daran interessiert, von mir bestimmt zu werden und fliegen weg, wenn ich sie näher betrachten möchte - daher weiß ich selten, welche Oberseite zu welcher Unterseite gehört.

nach meiner Einschätzung ein Hauhechelbläuling
  • nach meiner Einschätzung ein Hauhechelbläuling
  • hochgeladen von Martina Seeliger

Hinzu kommt, dass die Flügeloberseite der Weibchen oft anders aussieht als die der Männchen. Für diejenigen, die sich eine Unterscheidung zutrauen, gibt es extra "Bestimmungstafeln".

Das war mir völlig neu:

Die Falter sind klein, umso erstaunlicher fand ich es, zu lesen, dass die Männchen des kleinen Feuerfalters, der auch zu den Bläulingen gehört und eine Flügelspannweite von 22 bis 27 mm erreicht,

Kleiner Feuerfalter | Foto: Bild von Ian Lindsay auf Pixabay
  • Kleiner Feuerfalter
  • Foto: Bild von Ian Lindsay auf Pixabay
  • hochgeladen von Martina Seeliger

ihr Territorium gegen andere Männchen - auch gegen die des Tagpfauenauges (immerhin mit einer Spannweite von 50 bis 55 mm - also meist mehr als das Doppelte)

verteidigen und diese vertreiben. Es übersteigt im Moment meine Vorstellungskraft, wie es aussieht, wenn ein Schmetterling den anderen vertreibt.

Vom Aussterben bedroht:
Viele Arten der Bläulinge sind hochspezialisiert, heißt, sie sind entweder auf eine bestimmte Futterpflanze, manchmal aber auch auf die Hilfe von bestimmten Ameisen bei der "Brutaufzucht" angewiesen. Daher sind nahezu alle Arten Mitteleuropas als gefährdet anzusehen. 

Literaturtipp für Schmetterlingsfreunde (Einsteiger): "Tagfalter verstehen und entdecken" - kann man als PDF herunterladen.

Autor:

Martina Seeliger aus Lünen

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