SOLIDARISCHE LANDWIRTSCHAFT IN BORK
Anne sucht Unterstützer für Gemüse-Idee

Anne kann im Herbst noch ernten - frischer Mangold, Lauch und Kürbis. Gemüse soll auch die Zukunft sein auf ihrem Bauernhof in Bork.  | Foto: Magalski
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  • Anne kann im Herbst noch ernten - frischer Mangold, Lauch und Kürbis. Gemüse soll auch die Zukunft sein auf ihrem Bauernhof in Bork.
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Im Supermarkt ist es - ob Sommer, ob Winter - nur ein Griff: Gemüse-Auswahl gibt es das ganze Jahr. Der Preis der Vielfalt sind Transport-Wege über hunderte oder tausende Kilometer. Im Lastwagen, im Schiff,  im Flugzeug. In Bork träumen Menschen den Traum von Gemüse aus regionalem Anbau und sind auf der Suche nach Mitstreitern.

Anne Reygers ist Bio-Landwirtin und lebt mit ihrer Familie auf einem kleinen Bauernhof in Bork. Im Garten hinter dem Haus nahe der Lippe wächst Gemüse zur Selbstversorgung für die drei Familien auf dem Hof. Lebensmittel aus regionalem Anbau sind hier längst Alltag. Anne und die Menschen in ihrem Umfeld wollen aber mehr: Der Hof soll wieder ein echter Bauernhof werden und ernähren mit dem Anbau von Gemüse in Bio-Qualität. "Wachstum und Gewinn sind nicht unser Ziel, wir haben nach einer Möglichkeit gesucht, die Existenz zu sichern und Verantwortung für unsere Lebensmittel und letztlich die Natur zu übernehmen", erzählt Anne.  Die Suche führte zur Solidarischen Landwirtschaft und der liegt ein einfaches Prinzip zu Grunde: Erzeuger und Verbraucher finden zusammen, die Erzeuger kümmern sich um den Anbau des Gemüses, die Verbraucher finanzieren mit monatlichen Zahlungen das Projekt. Im Gegenzug gibt es jede Woche frisches Gemüse, fast wie aus dem eigenen Garten. Ein Hektar Acker steht in Bork für die Solidarische Landwirtschaft zur Verfügung. Kartoffeln, Möhren, Bohnen, Kürbis, Kohl, Salat und viele andere Gemüse-Sorten könnten hier angebaut werden, was genau, das entscheiden gemeinsam die Mitglieder. Die Idee ist das eine, die Umsetzung eine andere Sache. Im Moment arbeiten Anne und ihre Mitstreiter daran, das Projekt bekannt zu machen, denn für einen erfolgreichen Start braucht es fünfzig bis sechzig Teilnehmer, für eine sichere Zukunft bis zu hundert Mitglieder. Mitte November laden die Organisatoren ein zur Info-Veranstaltung in der Scheune des Hofes.

Suche nach einem Gemüse-Gärtner

Einen Menschen zu finden, der sich als Hauptverantwortlicher um den Anbau des Gemüses, die Pflege und die Planung kümmert, ist die zweite große Aufgabe. Anne sucht schon seit einiger Zeit nach einem ökologischen Gemüse-Gärtner beziehungsweise einer Gärtnerin, alternativ einem Gärtner-Team, doch die wachsen anders als ihre Erzeugnisse eben nicht auf dem Feld. "Gärtner zu finden, ist keine leichte Aufgabe", sagt Anne, doch vielleicht punktet die Stelle in Bork mit ihren Besonderheiten. Wohnraum für den Gärtner oder die Gärtnerin samt Familie  steht wenn gewünscht zur Verfügung, sonst helfen Anne und ihre Familie aber auch gerne bei der Suche nach einer Wohnung. Dem Hof kann die Solidarische Landwirtschaft nicht nur seinen ursprünglichen Zweck zurückgeben, sie birgt - das zeigen die Erfahrungen aus anderen Projekten dieser Art - noch viel mehr Chancen. Mitmach-Tage auf dem Feld für Familien zum Beispiel, gemeinsame Koch-Events oder Kreativ-Kurse. "Mitglieder können sich mit ihren Fähigkeiten einbringen, ganz wie sie möchten und im Rahmen ihrer Möglichkeiten." In Bork steht die Solidarische Landwirtschaft noch ganz am Anfang, doch Anne und ihre Mitstreiter freuen sich schon jetzt auf einen spannenden Weg.

INFO-VERANSTALTUNG
Sonntag, 18. November • 16 Uhr
Anmeldung an 02592 / 670 148 oder per
Mail an kontakt@solawi-lippeauen-bork.de

Thema "Lebensmittel" im Lokalkompass:

> Kowalski und Theodor retten Lebensmittel

Autor:

Daniel Magalski aus Lünen

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