Angeln weg: Lippe machte die Welle
Zwei Angler stehen an der Lippe, als plötzlich eine große Welle kommt. Angeln und Ausrüstung reißt das Wasser mit sich. Was schwer nach Anglerlatein klingt, ist in Lünen passiert.
Christian Dötzel und Marc-André Tintelott angeln schon lange, doch so etwas haben sie noch nicht erlebt. „Plötzlich kam eine richtige Welle auf uns zu und überflutete die Sandbank, auf der wir standen.“ Die beiden Angler laufen zum Ufer. „Aber Teile unserer Ausrüstung sind ins Wasser gerissen worden“, erzählen die Angelfreunde. „Drei Ruten, zwei Koffer mit Zubehör. Billig ist das nicht.“ Der Blick auf den Lippepegels von Mittwoch zeigt: Anglerlatein ist die Geschichte nicht. Denn kurz nach 11 Uhr stieg die Lippe tatsächlich an. An der Pegelstation in der Lüner City machte das zwar nur rund zehn Zentimeter aus, an der Zwolle Allee soll das aber ganz anders gewesen sein. „Ich stand bis über die Knie im Wasser“, erzählt Marc-André Tintelott. Er glaubt: „Hier in der Kurve hat sich das Wasser am Ufer aufgestaut.“ Die Lösung findet sich wohl ein paar Meter weiter in Beckinghausen. Taucher bereiteten hier am Wehr die Bergung des Arbeitsbootes vor, das hier bei dem Unfall vor über einer Woche gesunken war. „Dafür wurde das Wehrschütz hochgefahren“, erklärte Ilias Abawi vom Lippeverband im Gespräch mit dem Lüner Anzeiger. Dadurch floss mehr Wasser, was die Lippe kurz steigen ließ. Wellen nicht ausgeschlossen. Christian Dötzel und Marc-André Tintelott sind nun um eine Angelerfahrung reicher: Auch die Lippe kann ordentlich die Welle machen.
Mehr zum Thema:
>Mann stürzt am Wehr Beckinghausen in die Lippe</b>
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.