Aus dem Leben von Oma Emmi (33)
Stachelbeerbonbons
Oma Emmi steht hier stellvertretend für all die Damen aus dem Vorort Brambauer, die mir eine ihrer fantastischen Geschichten erzählt haben und nicht namentlich erwähnt werden möchten.
Viele gute Ratschläge für Kinder:
- keine unreifen Pflaumen essen, davon bekommt man Bauchschmerzen
- nicht auf die kalten Fliesen setzen, das ist nicht gut für die Blase
Diese gut gemeinten Ratschläge beherzigte Oma Emmis Neffe, nennen wir ihn mal Ludger, voll und ganz. Eines Tages bekam er von einer Nachbarin Stachelbeerbonbons geschenkt. Nachdem er sie aufgelutscht hatte - denn Bonbons soll man nicht beißen, das ist nicht gut für die Zähne - bekam er Durst. Das brachte ihn in arge Bedrängnis, denn der nächste Ratschlag belastete sein Gewissen, nichts Unerlaubtes zu tun. So ging er zu seiner Mama und fragte nach: "Mama, ich habe gerade Stachelbeerbonbons genascht, darf ich jetzt Wasser trinken, oder bekomme ich dann Bauchschmerzen?"
Die Mama konnte ihn beruhigen und er seinen Durst löschen.
Übrigens kommt dieser wohlgemeinte Ratschlag, der sich nicht nur auf Stachelbeeren, sondern auf Obst generell bezog und heute an Bedeutung verloren hat, daher, dass die Kinder in früherer Zeit Wasser aus dem Brunnen tranken, das mit Bakterien versetzt war und dann zu Unwohlsein führte.
Mit der nächsten Geschichte geht es hier weiter:
Zum ersten Teil der Geschichten von Oma Emmi kommen Sie hier:
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Autor:Martina Seeliger aus Lünen |
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