Aus dem Leben von Oma Emmi (32)
Scheuermilch statt Seife

Oma Emmi steht hier stellvertretend für all die Damen aus dem Vorort Brambauer, die mir eine ihrer fantastischen Geschichten erzählt haben und die heutige stammt von Oma Emmis Freundin Anni.
Im Krankenhaus:

Während Anni wegen einer Blinddarmoperation im Krankenhaus weilte, war ihre Tochter Anne bei der Oma untergebracht. Früher war das meist einfacher, weil die meisten Omas nicht berufstätig waren und die Familie in der Regel am selben Ort wohnte.
Tatoos:
Den Begriff Tatoo kannte man zu dieser Zeit auch noch nicht, es hieß Tätowierung und die waren nicht weit verbreitet, Matrosen oder Leute, die schon mal im Gefängnis waren, hatten Tätowierungen, andere eher selten - ganz selten, sprich eher gar nicht.
Besuchsstunde:
Oma wollte mit Anne zum Krankenhaus, um Anni zu besuchen. Auch das war früher anders, man musste sich an die vorgeschriebenen Zeiten halten und konnte nicht aufschlagen, wie man gerade wollte. Kurz bevor es losgehen sollte, entdeckte Oma das Malheur, Anne hatte sich Tätowierungen mit dem Kugelschreiber beigebracht, sogar im Gesicht. Oma versuchte es mit Seife, aber das half nichts. Sie wusste sich nicht mehr zu helfen und griff zur Scheuermilch. Annes Kommentar: "Omma, das wusste ich auch noch nicht, dass man Kinder mit Scheuermilch sauber macht."
Endlich sauber im Krankenhaus konnten sie darüber lachen und Anni gab den Tipp, beim nächsten Mal doch einfach Magarine zu nehmen, damit verschwindet der Kugelschreiber fast wie von selbst.

Zur nächsten Geschichte geht es hier:

Stachelbeerbonbons

Falls Ihnen der Beitrag gefallen hat, zum ersten Teil der Geschichten von Oma Emmi gelangen Sie hier:

Wie viel sind 30 Prozent von einem Euro?

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Autor:

Martina Seeliger aus Lünen

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