Aus dem Leben von Oma Emmi (8)
Oma Emmi trifft Helmut Lotti
Oma Emmi steht hier stellvertretend für all die Damen aus dem Vorort Brambauer, die mir eine ihrer fantastischen Geschichten erzählt haben und nicht namentlich erwähnt werden wollen und es ist tatsächlich der berühmte Helmut Lotti, von dem hier die Rede ist.
Die heutige Geschichte liegt schon über 20 Jahre zurück - als Helmut Lotti die große Westfalenhalle füllte, ich glaube es ist 2000 gewesen. Und Oma Emmi hatte tatsächlich Karten ergattert. Zusammen mit ihren Töchtern und noch ein paar anderen Bekannten ging es also mit der Straßenbahn aus dem Vorort Brambauer Nonstop zur Westfalenhalle.
Ein tolles Konzert:
Oma Emmi war begeistert, ein tolles Konzert und mittendrin ging Helmut Lotti durch die Reihen. Man glaubt es kaum, vor Oma Emmi blieb er stehen und küsste ihr die Hand, schon damals fast 80 war sie hellauf begeistert.
Leider nahm das Konzert für Oma Emmi ein abruptes Ende. Sie ging selten zu solchen Eventen. Als ihre Bekannten - erfahrene Konzertbesucher - plötzlich aufstanden und drängten: "Wir müssen gehen, sonst verpassen wir die Straßenbahn - außerdem kommen jetzt nur noch die Zugaben, die kennen wir doch!".
Völlig überrumpelt fand Oma Emmi sich schneller vor der Westfalenhalle, als sie denken konnte . "... und der Helmut Lotti hat so komisch geguckt, als wir aufgestanden und gegangen sind, ich habe mich richtig geschämt", hat sie später immer wieder erzählt.
In der Straßenbahn - die sie nicht verpasst haben - hat es ihr und ihren Töchtern gedämmert, "wir hätten doch einfach ein Taxi nehmen können. Da zahlt man eine Menge Geld für Konzertkarten und geht dann vor dem Ende, weil man die Straßenbahn nicht verpassen will". Natürlich hat sie auch jede Menge Spott über sich ergehen lassen müssen. Wer den Schaden hat ... .
Lieber Herr Lotti, sollten Sie irgendwie diese Zeilen lesen, Oma Emmi hat es bis an ihr Lebensende bedauert, aufgestanden und gegangen zu sein.
Zur folgenden Geschichte geht es hier:
Falls Sie mehr von Oma Emmi erfahren möchten, zum ersten Teil der Geschichten gelangen Sie hier:
Autor:Martina Seeliger aus Lünen |
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