Starkregen und Hochwasser in Niederaden
Niederaden in den Tagen danach
Starkregen und Hochwasser in Niederaden
Den 14.07.2021 und die folgenden Tage werden vielen noch lange in Erinnerung bleiben, denn solche Zustände hatte hier noch keiner erlebt.
Leider war und ist es derzeit an anderen Orten noch deutlich schlimmer und die Folgen noch extremer, das darf man nicht vergessen.
An etwas Wasser im Keller konnte sich hier in Niederaden noch der eine oder andere erinnern und auch ich weiß noch wie ich in Kindertagen einmal in Gummistiefeln durch den Keller stapfte.
Das was wir jedoch am 14.07.2021 erlebten, dass war dann doch eine neue Dimension, mit der glaube ich in dieser Form niemand gerechnet hat.
Vollgelaufene Keller bis an die Decke, Straßen die mehr als knietief unter Wasser stehen, Autos die bis zur Hälfte versunken sind, Baugruben die sich in Teiche verwandeln und und und...
Bereits am Donnerstag jedoch war es an vielen Stellen so, als ob es das alles nie gegeben hat und man hätte durchaus an einen bösen Traum denken können.
Mittlerweile zeugen viele Müllberge, Container und Wasserspuren dann doch von den schlimmen Zuständen am Mittwoch und dem was die Einwohner von Niederaden erleben mussten.
Welche Schlüsse zieht man nur daraus, welche Maßnahmen werden ergriffen?
Das Hochwasserrückhaltebecken lief über, die Regenrückhaltebecken anscheinend auch.
Damit man sich ein ungefähres Bild von den Wassermassen machen kann, einfach mal die Bäume im Bereich des Lüser Bachlaufes betrachten.
Normalerweise hat der Bach eine Tiefe von ungefähr 20cm, am 14.07. muss hier der Wasserstand ungefähr bei 2,40 gelegen haben, wie man an den mit Schlamm überzogenen Blättern erkennen kann.
Fragen kommen dazu auch auf ...
Warum war das Pumpwerk in der Vergangenheit fast täglich mit Mitarbeitern besetzt, gab es dort Probleme?
Dazu die widersprüchlichen Stimmen die man in der Nacht vom 14.07.21 hören konnte. Die einen sagten Pumpwerke sind ausgefallen, die anderen Stellen sagten etwas von Stromabschaltungen welche auch die Pumpwerke betroffen haben, andere das sie laufen.
Fakt ist, das die Feuerwehr vor Ort an den Pumpwerken war, warum?
Fragen über Fragen, aber eines ist klar, viele dieser Umweltthemen schaffen wir uns selbst und viele der Flächen in denen früher Wasser versickern konnte und die als Pufferzone dienen könnten, die verschwinden.
Das Land NRW ist übrigens was die Flächenbebauung betrifft ganz vorne mit dabei.
Jeden Tag wird in NRW die Fläche von 13 Fußballfeldern bebaut, also mit Beton oder Asphalt verschlossen.
Somit nicht wundern wenn die seltenen extremen Wetterereignisse irgendwann die Regel sind.
Allen Betroffenen wünsche ich für die nächsten Tage und Wochen noch gute Nerven, viel Kraft und alles Gute.
PS. Bitte auch die Aktion Lüner helfen Lünern
Lüner helfen Lünern
beachten und die bundesweiten Spendenaktionen für die schwer betroffenen Regionen. Hier kann man auch mit kleinen Spenden etwas Gutes tun.
Autor:Andreas Nickel aus Lünen |
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