Von Dortmund nach Lünen
Manchmal muss man etwas Verrücktes tun - der Zugausfall
Eine kleine Geschichte aus Mai 2020
Heute möchte ich Euch eine kleine Geschichte aus dem Mai 2020 erzählen und wie aus einem verkorksten Tag, doch noch ein guter Tag wurde.
Los geht´s... und Gehen ist das Stichwort
Es ist Mai 2020 und wir stecken mitten in den Zeiten des Corona Virus. Genauer gesagt es ist ein Samstag im Mai und ich bin nach der Arbeit auf dem Heimweg.
Von der Arbeit zum Hauptbahnhof in Dortmund ist es ein kurzer Weg und es dauert dann per Bahn auch nicht lange bis zu meinem Ziel.
Naja, meistens jedenfalls, jedoch nicht an diesem Tag.
Die Anzeigetafel
Die Anzeigetafel verkündetet eine baldige und pünktliche Abfahrt des Zuges und ich freute mich auf noch ein paar sonnige Stunden am Nachmittag.
Denkste, kurze Zeit später hatte diese jene Anzeigetafel ihre Meinung bezüglich der Abfahrtszeit geändert.
Die Abfahrt des Zuges verzögert sich um 5 Minuten ... ok damit kann ich leben, solange es nicht noch mehr werden.
Möglicherweise können dies Anzeigen mit künstlicher Intelligenz Gedanken lesen, denn kaum hatte ich dies gedacht, wechselte sie auf - 15 Minuten Verspätung.
Also in mir ruhend, ich lasse mir von so einer Tafel ja nicht den Nachmittag versauen, ein kurzer Anruf daheim. Komme später, der Zug .... fällt aus.
Dies zeigte mir diese Tafel nun an, während ich telefonierte.
Egal, nehme ich halt den nächsten Zug, fährt ja kurz danach.
Das Maß ist voll
Von wegen mit dem nächsten Zug fahren, diesen Plan machte mir die Anzeigetafel relativ schnell zunichte.
Der nachfolgende Zug und auch vermutlich der im Anschluss fahren ebenfalls nicht.
Jetzt habe ich genug und bevor mir diese Anzeige da oben noch mehr Knüppel zwischen die Beine, bzw. auf die Schienen wirft, ergreife ich die Flucht.
Kurzer Anruf bei meiner Frau, ... ich gehe zu Fuß... Kommentar "Du spinnst" ... stimmt.
Der Weg ist das Ziel
Bewaffnet mit einer ordentlichen Portion Nudeln aus dem Asia Imbiss im Bahnhof, begebe ich mich auf den ca. 15km langen Weg nach Hause.
Ok, einen Teil dieses Weges hätte ich per S-Bahn erledigen können, jedoch auch dort lauern Anzeigetafeln und denen wollte ich mich an diesem Tage nicht mehr ausliefern.
Über den Nordausgang des Hauptbahnhofs flüchtete ich also Nudeln essend aus der Reichweite der Anzeigetafeln.
Entlang der Bornstr. und Dernerstr. ging es nun in Richtung Lünen.
Bilderstrecke auf der Strecke
Wie so häufig hatte ich eine kleine Kamera in der Tasche, in diesem Fall die kleine Olympus EM 10 II und so so beschloss ich auf dem Weg noch den einen oder anderen Schnappschuss mitzunehmen.
Die Bilder wurden nicht viel bearbeitet, sondern lediglich importiert und mit einem Preset versehen.
Während dieser 15km habe ich viele Dinge gesehen, die mir in all den Jahren die ich diesen Weg mit dem Auto gefahren bin, nie aufgefallen sind.
Ich habe einen wunderbaren Radwanderweg entdeckt den ich nicht kannte, habe Ruhe und Entspannung in der herrlichen Natur gefunden und einen sehr schönen Nachmittag erlebt.
So wurde aus einem doch eher unschönen Tag und Erlebnis, ein sehr schönes Erlebnis.
Gelassenheit wird doch belohnt.
Daher auch mein kleiner Tipp zum Ende, geht einmal andere und neue Wege.
Viel Spaß beim Betrachten der kleinen begleitenden Bilderstrecke und nehmt die Dinge gelassen die passieren.
Autor:Andreas Nickel aus Lünen |
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