Aus dem Leben von Oma Emmi (2)
Haustürgeschäfte mit guter Butter

Oma Emmi steht hier stellvertretend für all die Damen aus dem Vorort Brambauer, die mir eine ihrer fantastischen Geschichten erzählt haben und nicht namentlich erwähnt werden wollen.
Butterfahrt - kennt man heute kaum noch:
Früher gab es sogenannte Butterfahrten, die mit dem Schiff aufs Meer bis zu einer auf See gelegenen Zollgrenze gingen, um zollfrei einkaufen zu können - meist Butter, daher der Name - aber auch Tabak, Zigaretten, Spirituosen und Parfüm wurden gerne gekauft. Diese Fahrten waren meist sehr günstig, damit die Leute möglichst viel Geld an Bord ausgaben. Es gab aber auch Busfahrten in die Niederlande.
Diese Fahrten nutzten die Leute zu einem Ausflug mit Nebeneffekt, dem billigen Einkauf. Und genau so eine Fahrt unternahm Oma Emmis Nachbarin.
Die Butter kann man weiterverkaufen:
Wieder zurück, klingelte sie bei Oma Emmi an der Tür und erzählte von ihrer Butterfahrt, am Ende fragte sie dann nach, ob Oma Emmi von der günstig erstandenen Butter vielleicht etwas abhaben wolle. Natürlich wollte Oma Emmi. Allerdings hatte sie nicht mit dem Geschäftssinn der Nachbarin gerechnet, die von ihr für die Butter den Ladenpreis verlangte - mit den Worten: "Von irgendwas muss ich die Fahrt doch bezahlen!"
Danach kaufte Oma Emmi ihre Butter doch wieder im Geschäft.
Hier geht es weiter:

Die Sache mit dem Kleingeld

Zum ersten Teil der Geschichten gelangen Sie hier:

Wie viel sind 30 Prozent von einem Euro?
Autor:

Martina Seeliger aus Lünen

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