Aus dem Leben von Oma Emmi (44)
Große Wäsche und ihre Folgen
Oma Emmi steht hier stellvertretend für all die Damen aus dem Vorort Brambauer, die mir eine ihrer fantastischen Geschichten erzählt haben und nicht namentlich erwähnt werden wollen.
Waschen in grauer Vorzeit:
Die heutige Geschichte führt weit in die Vergangenheit. Oma Emmis Mutter hatte bei ihren 8 Kindern große Wäsche. Das war nicht so einfach wie heute - Wäsche in die Waschmaschine - aufhängen - fertig; es ging dann den ganzen Tag in die Waschküche.
Jeder muss mit anpacken:
Für die Kinder bedeutete dies mit anpacken, jedes Kind hatte seine Aufgabe, also Geschirr spülen, Tisch abputzen, Küche ausfegen usw. . Damit die Kinder nicht zuviel Blödsinn machten schaute der Großvater ab und zu nach ihnen, denn auch das war früher üblich; die Großeltern lebten bis zum Tod bei ihren Kindern. Dem Opa gefiel es in der warmen Küche, gerne lehnte er sich gegen die Stange, die den Ofen umgab. Sie wissen schon, so einen Ofen, der mit Holz oder Kohle befeuert wurde, wie es sie heute nicht mehr (und wenn dann nur noch sehr selten) gibt.
Das gab so einen schönen warmen Rücken. So auch an diesem Tag, allerdings konnte er nicht ahnen, dass die Stange kurz vorher dem Unsinn von Oma Emmis Brüdern zum Opfer gefallen war. An einer Stelle lose, entfernten sie die Stange ganz und so passierte, was passieren muss, der Opa verbrannte sich nicht nur die Hose und schrie und fluchte was das Zeug hielt.
Die Brüder hatten ein schlechtes Gewissen und damit sie nicht auch noch vom Vater "durchgelassen" wurden - denn auch das war früher üblich, erzählte Oma Emmis Mutter, dass die Stange schon ganz herunter gehangen habe. Oma Emmis Brüder waren an diesem Tag äußerst leise und lieb, um nur nicht weiter aufzufallen.
Hier geht es mit Oma Emmi weiter:
Zur ersten Geschichte von Oma Emmi kommen Sie hier:
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Autor:Martina Seeliger aus Lünen |
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