Aus dem Leben von Oma Emmi (46)
Erdbeerkuchen mit Schlagsahne
Oma Emmi steht hier stellvertretend für all die Damen aus dem Vorort Brambauer, die mir eine ihrer fantastischen Geschichten erzählt haben und die nicht namentlich in Erscheinung treten möchten.
Als Oma Emmi noch ein junges Mädchen war, wurde sie zusammen mit ihrer Cousine - nennen wir sie hier einmal Grete - von einer Tante zu Kaffee und Kuchen auf den Campingplatz eingeladen.
Die Tante war dafür bekannt, keine große Köchin zu sein, auf dem Campingplatz gab es auch keine richtige Küche, aber bei Erdbeerboden mit Sahne konnte ja nicht viel schiefgehen.
Die beiden Mädels trafen sich auf dem Marktplatz und radelten los. Der Gedanke an frische Erdbeeren ließ sie kräftig in die Pedalen treten.
Auf dem Campingplatz angekommen, geleitete der Onkel die beiden jungen Damen zum gedeckten Tisch und schenkte schon einmal Kaffee ein, die Tante steckte in den letzten Vorbereitungen. Als sie mit dem Boden um die Ecke kam, stockte den Mädels der Atem. So einen Erdbeerboden hatten sie noch nie gegessen, die Tante hatte den Boden mit Tortenguss überzogen, die Erdbeeren fehlten.
Natürlich waren Oma Emmi und Grete viel zu gut erzogen, um darüber ein Wort zu verlieren. Wahrscheinlich hätten ihre Eltern sie "übers Knie gelegt", wenn sie sich nicht vorbildlich verhalten hätten.
Erst auf dem Rückweg und natürlich zu Hause wurde über die Geschichte gelacht und auch der Grund gefunden. Auf den Tortengusspäckchen sind die Erdbeeren immer mit drauf. Woher sollte die Tante wissen, dass man sie extra kaufen muss.
Hier geht es mit Oma Emmi weiter:
Zum ersten Teil der Geschichten von Oma Emmi kommen sie hier:
mw
Autor:Martina Seeliger aus Lünen |
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