Ein Beispiel nachbarschaftlicher Hilfsbereitschaft.

Ich habe das Bedürfnis, von folgender Situation zu berichten:
Am Samstagabend. (07.08.) Es ist 21.35 Uhr. Ich sitze vor dem Computer und plane Reisevorbereitungen. Durch das Läuten der Wohnungsklingel werde ich aus meinen Gedanken gerissen. Meine Frau und ich sehen uns fragend an. Wer könnte uns denn jetzt noch besuchen? Zögernd gehe ich zur Wohnungstür und drücke den Haustüröffner. Eine uns fremde Dame tritt in den Flur und fragt freundlich: "Sind sie Herr K. ?" Ich bejahe das, und die nächste Frage an mich haut mich fast um: "Vermissen sie ihr Portemonnaie?" -
Tatsächlich hatte ich es noch gar nicht vermisst! Umso mehr erschlug mich die augenblickliche Erkenntnis, die sich aus diesem Verlust hätte ergeben können: Bargeldverlust, Kreditkartensperre, Neubeantragung Personalausweis nur kurz vor einem Auslandsurlaub, neue KV-Karte und Verlust anderer Mitgliedsausweise! - Da bleibt einem für einen Moment der Atem stocken. -
Die Dame hatte es für selbstverständlich gehalten, noch in der Dunkelheit meine Anschrift aufzusuchen, und übergab mir nun mit freundlichem Lächeln die Geldbörse. Zusammen mit der Familie hatte man sich nämlich vorgestellt, dass ich wohl gerade verzweifelt nach dem Portemonnaie suche und wollte mich dem nicht bis zum nächsten Tag aussetzen. Überschwänglich bedankte ich mich und bot ihr sofort Finderlohn an, den sie aber kategorisch ablehnte. Ich war so verdattert, dass ich nicht nach ihrem Namen fragte, weiß aber aufgrund der Auffindestelle des Portemonnaies in etwa, dass die Finderin im Siedlungsbereich der Rosa-Luxemburg-Straße wohnt, also in meiner Nähe. So werde ich dort bei den Anwohnern nachfragen und sie hoffentlich bald aufsuchen können um mich wenigstens mit einem Blumenstrauß bei ihr zu bedanken!
Liebe Finderin, nochmals VIELEN DANK!!

NS: Meine Frau und ich haben die Dame gefunden und konnten noch einmal unsere Dankbarkeit ausdrücken!