Den Vorort Brambauer im Blickwinkel (4)
Die Türmchen von Brambauer
Die bekanntesten "Türmchen":
Den Turm vom Titel haben Sie sicher erkannt, es ist das Türmchen auf dem Dach der Trauerhalle des neuen Friedhofs. Fast orientalisch wirkt das seit 1986 denkmalgeschützte Gebäude mit dem Kuppeldach und seinen Säulen im Eingangsbereich, aber auch ein bisschen in die Jahre gekommen. Gebaut wurde es von 1924 bis 1925 und soll noch vor seinem 100. Geburtstag in neuem Glanz erstrahlen. Hoffen wir mal, dass das klappt.
Die bekanntesten Türme Brambauers sind sicherlich die beiden Kirchtürme wobei es bei der evangelischen Kirche bei genauem Hinsehen gleich drei sind. Es gibt noch einen dritten Kirchturm, aber der ist noch zu jung, um interessant zu sein. Die Kirchtürme sollen hier auch nicht im Vordergrund stehen, sondern die Türmchen, an denen wir meist eher achtlos vorübergehen.
Die Türmchen oder auch Erker an der "Hauptstraße":
Es gibt nämliche eine ganze Menge Türmchen, die Brambauer zu bieten hat. Beim letzten Mal haben wir einen der Türme an der Waltroper Straße (Welchem Schloss gehört das Türmchen) betrachtet. Man muss sich nur umdrehen, schon sieht man den nächsten. Sie liegen sich diagonal an der Kreuzung Waltroper Straße / Wittekindstraße gegenüber.
Stünden diese beiden Häuser an der romantischen Straße in Bayern, würden Tausende von Touristen Fotos machen, aber sie haben das Pech in Brambauer errichtet zu sein und wir gehen gerne an ihnen vorbei ohne sie so recht zu bemerken. Da nehme ich mich nicht aus, ich habe in Dinkelsbühl genug Fotos gemacht, zugegeben, die Stadt ist etwas älter als Brambauer.
Bewegen wir uns ein Stück Richtung Waltrop. Hier gegenüber der katholischen Kirche entstanden die Häuser für Handwerker und Kaufleute, die sich mit dem Aufstreben des Bergbaus hier ansiedelten. Gleich drei Häuser haben einen vorgebauten Turm. Wobei statt der heutigen Kirche sich damals an dieser Stelle eine Notkirche befand.
Das nächste Türmchen liegt Richtung Brechten, schräg gegenüber von Hufnagel und gehört zum ehemals größten Hotel von Brambauer. Heute schwer vorstellbar, ein großes Hotel in Brambauer und das schon um 1910.
Es ist kein ganz richtiger Turm, da es eher einem Giebel ähnelt, aber mit seinem mit schützender Patina versehenem Kupferdach doch schön anzusehen.
Diese Kupferdächer sollen übrigens eine Lebensdauer von über 200 Jahren haben. Da kann das Dach noch einige Jahre machen. Die Fassade des Hotels, in dem früher viele Vereinsfeste gefeiert wurden und in dessen Saal um 1920 herum sogar geturnt wurde, wird zur Zeit renoviert, es ist zudem zu einem Wohnhaus umfunktioniert worden.
Die etwas abseits gelegenen Exemplare:
Verlässt man die Durchgangsstraße kommt man an zwei und mit etwas gutem Willen drei Türmchen vorbei. Sie liegen alle an der Gustav-Sybrecht-Straße.
Das Türmchen ganz links gehört zum ehemaligen Haus Ferige, auch ein geschichtsträchtiges Gebäude, neben dem Haus Ferige gab es früher einen Fußballplatz auf dem der BV Brambauer gespielt hat. Zu den beiden anderen Türmchen fehlen mir noch Informationen.
Besonders jetzt im Herbst, wenn der Blick auf die Häuser nicht vom Laub der Bäume verdeckt wird, kann man sie gut betrachten.
Ruhig mal den Blick nach oben richten
Schauen Sie beim nächsten Einkauf "im Dorf" öfter mal nach oben und genießen Sie den Anblick, besonders, wenn die Sonne auf die Türmchen scheint. Der Vorort Brambauer lohnt sich. Vielleicht entdecken sie ja auch noch mehr. Es fehlen auf jeden Fall noch welche.
Zum ersten Teil über den Vorort Brambauer im Blickwinkel kommen Sie hier: Brambauer im Blickwinkel.
Autor:Martina Seeliger aus Lünen |
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