Auch in Brambauer
Die Geschichte der "Polenaktion": Oktober 1938
Ausgewiesen! 28. Oktober 1938 – Die Geschichte der »Polenaktion«
Wanderausstellung:
Ausgewiesen! 28. Oktober 1938 – Die Geschichte der "Polenaktion"
Wo:
Mahn- und Gedenkstätte Steinwache
Steinstr. 50
44147 Dortmund
Wann:
06.06.2023 - 30.09.2023
täglich außer montags von 10 - 17 Uhr
Eintritt frei
Im Oktober 1938 wurden kurzfristig mindestens 17.000 im Deutschen Reich lebende, aus Polen eingewanderte Juden verhaftet, an die polnische Grenze gebracht und ausgewiesen. Die Abschiebung erfolgte gewaltsam und kam für die Betroffenen völlig überraschend. Hintergrund war ein in Polen verabschiedetes Gesetz, welches die Möglichkeit vorsah, allen polnischen Staatsbürgern, die länger als fünf Jahre ununterbrochen im Ausland lebten, die Staatsbürgerschaft zu entziehen. Diese sogenannte Polenaktion ist bis heute in der Erinnerung wenig präsent.
Die Ausstellung erzählt erstmals die Geschichte der Deportation im Oktober 1938. Biografische Tafeln erzählen Lebenswege und Schicksale von Ausgewiesenen aus verschiedenen Städten und Orten in Deutschland, Kontexttafeln erläutern die Hintergründe.
Auch Brambauer war davon betroffen:
In Brambauer betraf diese Aktion die Familie von Herbert Haberberg. In Polen wurde Herbert vom Rest der Familie getrennt und lebte mit seinem Onkel in Kattowitz, während die Eltern mit dem jüngeren Bruder im Auffanglager Bentschen zurückblieben. Im August 1939 verbrachte er ein letztes Wochenende mit seinen Eltern, die er danach nie wieder sah.
Mehr zu Herbert Haberberg finden Sie hier:
Die Wanderausstellung basiert auf einer vom Osteuropa-Institut der Freien Universität Berlin und dem Aktiven Museum Faschismus und Widerstand in Berlin e.V. gemeinsam mit Studierenden erarbeiteten Ausstellung zur Geschichte der „Polenaktion“ in Berlin, die 2018 in der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum und 2019 im Jüdischen Historischen Institut Warschau gezeigt wurde.
Autor:Martina Seeliger aus Lünen |
10 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.