Aus dem Leben von Oma Emmi (36)
Anruf von der Wasserschutzpolizei
Oma Emmi steht hier stellvertretend für all die Damen aus dem Vorort Brambauer, die mir eine ihrer fantastischen Geschichten erzählt haben und nicht namentlich erwähnt werden möchten.
Oma Emmi hatte ihre Kinder zu Ehrlichkeit und Respekt erzogen - was heute, wenn man die Schlagzeilen liest - nicht mehr allzu häufig der Fall ist.
Respekt auch vor der Polizei:
Nun fuhr ihr Sohn - nennen wir ihn mal Rudi - mit seinem Moped am Kanal entlang, was allerdings verboten ist - nur Fahrräder und Fußgänger dürfen diese Wege benutzen. Die Wasserschutzpolizei war auf dem Kanal unterwegs und forderte ihn auf, anzuhalten. Natürlich kam der Filius der Aufforderung nach, was ihm die Aussage: "So einen wie dich haben wir hier selten, die meisten fahren weg", einbrachte - denn so ein Boot kann schlecht hinterher. Dann wollten die Beamten seine Papier wie Führerschein und Ausweis sehen
Keine Papiere:
Dummerweise lagen die Papiere auf der Kommode zu hause im Flur und so rief einer der Schutzpolizisten bei Oma Emmi an. Der rutschte natürlich das Herz in die Hose, als der Anruf bei ihr einging und ein Beamter der Wasserschutzpolizei fragte, ob Rudi ihr Sohn sei. Der Beamte merkte schnell, dass Oma Emmi vor Schreck kaum noch einen ordentlichen Satz zusammenbrachte und beruhigte sie erst einmal, dass nichts Schlimmes passiert sei. Als sie dann die Aussagen von Rudi bestätigte, waren die Polizisten zufrieden und beließen es bei einer Ermahnung für Rudi.
Wieder zu Hause gab es eine Strafpredigt von Oma Emmi und die Wege entlang des Kanals waren danach für ihn tabu.
Hier geht es weiter:
Zur ersten Geschichte gelangen Sie hier:
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Autor:Martina Seeliger aus Lünen |
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