Über Wasser gehen - Sonntagsspaziergang entlang der Seseke

Über Wasser gehen war der Titel einer Kunstaktion an der Seseke, die bis heute nachwirkt.

"Das Ufer der Seseke ist nie als Erholungsort vorgesehen gewesen, es versprach bisher weder Schönheit noch Exklusivität, keine besonderen Geheimnisse, Erlebnisse oder Höhepunkte. Die Kenner des Ufers sind Anwohner, die kurze Wege suchen, es sind Hundebesitzer mit immergleichen Mehrfachrunden, es sind Gernradler, die die Autostille genießen.

Eine künstlerischen Intervention an der Seseke bekommt dann eine Nachhaltigkeit, wenn die Beobachter das zu betrachtende Objekt als echtes Ereignis wahrnehmen, es aufsuchen, es zu mögen beginnen, und es, würde es wieder verschwinden, irgendwie vermissen."

Diesen Sätzen von Diemut Schilling, der Künstlerin die "HOGARTH'S DREAM" geschaffen hat, wollte ich heute nachgehen. Ich bin also von der Lippe und der Sesekemündung in Richtung Kamen am renaturierten Flüsschen entlanggegangen.

Gleich zu Beginn steht das inzwischen leider verschmierte Objekt "PERMAKULTURELLE SESEKE" des Holländers Jeroen Doorenweerd. Nachdem man den Seepark hinter sich gelassen hat, kommt man an "Hogarth's Dream" vorbei. Der Weg führt mal mehr, mal weniger weit entfernt von der Seseke weiter zu einer zauberhaften "LANDSCHAFT IM FLUSS" von Thomas Stricker. "LINE OF BEAUTY - DAS FÜNFTE KLÄRWERK" von Susanne Lorenz ist das letzte Objekt, dass ich heute gesehen habe.

Ob die Kunstwerke gefallen, ist natürlich von persönlichen Vorlieben abhängig. Der Weg an der Seseke entlang ist aber in jedem Fall zu empfehlen.

Als ich in Kamen-Methler war, erinnerten mich meine Füsse daran, dass im Keller mein Fahrrad steht. Das hätte ich heute besser genommen. Aus diesem Grund werde ich mir den Rest Kultur und Natur für einen anderen Tag aufheben.