Struwen - der leckere Fasten-Klassiker
Wurst und Fleisch sind an Karfreitag für Christen ein Tabu, doch was kommt dann zum Ende der Fastenzeit auf den Tisch? Im Münsterland servieren viele Familien seit Generationen Struwen, einen leckeren Fasten-Klassiker.
Im Grenzgebiet zwischen Münsterland und Ruhrgebiet sind Struwen zwar Exoten, doch nur ein paar Kilometer weiter nach Norden, im flachen Land zwischen Senden, Warendorf, Billerbeck und Seppenrade, sind die kleinen Hefepfannkuchen mit Rosinen der kulinarische Star zum Karfreitag. In Öl gebacken und frisch aus der Pfanne serviert mit Zucker und Zimt oder Apfelmus, so ist es seit Jahren bei vielen Familien Tradition. Struwen haben eine lange Geschichte im Münsterland. Ihr Name, so sagen es Wissenschaftler, leitet sich vom altsächsischen Wort "Struva" ab, das bedeutet in der Übersetzung soviel wie "etwas Krauses". Das Wort "Struva" findet sich schon in einer über neunhundert Jahre alten Urkunde von Bischof Erpho zu Münster. Der Geistliche bestimmte die "Struva" an verschiedenen Feiertagen zur Speise für die Stiftsdamen im Kloster Freckenhorst bei Warendorf. Die Küchlein schmeckten also wohl schon in alter Zeit. Wissen genug rund um die Struwen für den Moment, nun geht es in die Küche:
Struwen - das Rezept
Zutaten:
• 500 Gramm Mehl
• 400 Milliliter Milch
• 40 Gramm Hefe
• 120 Gramm Rosinen
• 2 Esslöffel Zucker
• 5 Gramm Salz
• 1 Ei
• Sonnenblumen-Öl zum Backen
• Zimt, Zucker und Apfelmus als Beilage
Zubereitung:
Die Hefe in eine Schüssel mit lauwarmer Milch geben und einen Moment gehen lassen, alle anderen Zutaten kommen ebenfalls in eine Schüssel. Zutaten mit der Hefe und der lauwarmen Milch zu einem relativ festen Teig verühren, dann kommt der Teig für mindestens eine Stunde zum Gehen an einen warmen Ort. Im Anschluss Öl in der Pfanne erhitzen und kleine, goldbraune Fladen backen, jeder etwa acht Zentimeter im Durchmesser. Die Struwen warm servieren, dazu gibt es Zucker, Zimt und Apfelmus.
Die Mengen-Angaben reichen für etwa vier Portionen.
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