Nun strahlt die Geschwister-Scholl-Gesamtschule wieder
Sieht sie nicht toll aus, die Geschwister-Scholl-Gesamtschule mit ihrem neuen farbenfrohen Anstrich? Die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen sind abgeschlossen.
Nach über drei Jahren aufwändiger Sanierung ist es endlich soweit: Das vom weltweit bekannten Architekten Hans Scharoun 1958 erbaute Schulgebäude der Lüner Geschwister-Scholl-Gesamtschule erstrahlt in neuem Glanz. Die Revitalisierung der denkmalgeschützten Schule gehört zu den aufwändigsten Lüner Sanierungsprojekten in den vergangenen Jahren. Ziel der Bauherren Stadt Lünen und Wüstenrot Stiftung war es, ein weltweit herausragendes Denkmal in seiner ursprünglichen Form nach dem Scharounschen Konzept wiederherzustellen und für die Nachwelt zu erhalten. Ein besonderes Augenmerk bei der Sanierung wurde zudem vor allem auf energetisch wirksame bauliche und haustechnische Maßnahmen gelegt.
Dazu wurden u.a. Wände, Böden und Wandbilder unter Berücksichtigung des ursprünglichen Farbkonzeptes instand gesetzt. Zudem wurden im Verlauf der Bauarbeiten Dachflächen energetisch saniert, Fenster überarbeitet und wärmedämmtechnisch ertüchtigt. Auch das Scharounsche Konzept der Luftheizung wurde mit modernster, energieeffizienter Anlagentechnik reaktiviert und Außenanlagen, Klassengärten und der Schulhof komplett saniert. Mit den nun abgeschlossenen Arbeiten konnte das Schulgebäude ganz im Geiste von Hans Scharoun revitalisiert werden. Die Sanierung der "Scharoun-Schule" sorgte nicht zuletzt deshalb auch während der Bauarbeiten für großes Interesse weit über die Region hinaus.
Rund 8,5 Millionen Euro sind in die Sanierung des architektonisch weltweit bedeutenden Schulgebäudes geflossen. Finanziert wurde das Projekt von der Stadt Lünen mit rund 2,5 Millionen Euro und der Wüstenrot Stiftung, die sich mit 2 Millionen Euro an der aufwändigen Sanierung beteiligt hat. Zudem flossen rund 4 Millionen Euro aus Fördermitteln von Bund und Land NRW.
Zur Einweihung des Schulgebäudes am 28. und 29. April werden zahlreiche Gäste und Medienvertreter aus ganz Deutschland erwartet. Die Stadt Lünen, die Wüstenrot Stiftung und die Scharoun-Gesellschaft haben ein vielfältiges Programm auf die Beine gestellt.
Am Sonntag, 28. April, bietet der verantwortliche Architekt Prof. Oskar Spital-Frenking ab 14 Uhr halbstündige Führungen durch die runderneuerte Schule für interessierte Bürgerinnen und Bürger an. Danach wird ab 16:30 Uhr ein besonderes musikalisches Highlight geboten. Das Scharoun-Ensemble, bestehend aus Musikern der Berliner Philharmoniker, wird die Einweihung der sanierten "Scharoun-Schule" mit einem Konzert der Extraklasse bereichern. Das Ensemble gehört zu den profiliertesten Kammermusikformationen Deutschlands und ist durch zahlreiche Konzerte in Europa und Übersee und durch die Zusammenarbeit mit berühmten Dirigenten wie Sir Simon Rattle oder Sängern wie Thomas Quasthoff bei Klassikfans bekannt. Karten für das Konzert sind bei Eventim und der Geschwister-Scholl-Gesamtschule Lünen ab 22 Euro erhältlich. Im Anschluss an das Konzert findet ein Sekt-Empfang statt.
Am Montag, 29. April, werden vormittags Führungen durch die Scharoun-Schule für journalistische Vertreter aus ganz Deutschland angeboten. Auf einem anschließenden Fachsymposium werden danach Experten wie Architekt Prof. Oskar Spital-Frenking über Besonderheiten und Hintergründe bei der Revitalisierung der denkmalgeschützten Schule berichten. Um 15 Uhr findet dann die offizielle Einweihungsfeier der Scharoun-Schule statt. Neben Lünens Bürgermeister Hans Wilhelm Stodollick werden NRW-Staatssekretär Gunther Adler, Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr, und Prof. Dr. Wulf D. v. Lucius, Vorstandsvorsitzender der Wüstenrot Stiftung, Grußworte an das Publikum richten. Als Redner treten zudem Dr. Dieter Wiefelspütz, MdB und Vorsitzender der Scharoun Gesellschaft Lünen, und Dr. Markus Harzenetter, Landeskonservator für Westfalen-Lippe, auf. Erwartet werden rund 200 Gäste.
Weitere Informationen über die Scharoun-Schule/die Geschwister-Scholl-Gesamtschule unter: www.gsgluenen.de
Autor:Doro Backmann-Kaub aus Lünen |
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