Meilensteine* - John Mellencamp - "No Better Than This"
Das Mellencamp Album "No Better Than This" erinnert stark an Werke wie Bruce Springsteen`s "Nebraska" oder aber Songs von Bob Dylan. Im Radio wird man das Album nicht oft spielen, so dass die Fangemeinde in Deutschland weiter überschaubar bleiben wird.
John Mellencamp stellte eine 200-Dollar-Ampex-Bandmaschine mit einem einzigen Mikro in diverse geschichtsträchtige Studios, gruppierte seine Band um sich und wandelte auf den Spuren von Robert Johnson, Woody Guthrie und Co. Herausgekommen ist " Musik, die er immer machen wollte". Pop ist hier keiner mehr zu hören, vielmehr Rock und Folk mit existentiellen Texten und verwitterter Stimme. Fernab von Kommerzgedanken, fast immer in Moll und selten fröhlich gelaunt. Mellencamps letzte drei Alben waren schon in dieser Tonart gehalten, das Neueste ist vielleicht das extremste davon. Das muss man mögen, das wird keine gute Stimmung verbreiten, das kann man nur in Maßen genießen, doch das, was das Album schaffen wollte, gelingt fulminant: Mono-Sound, zurück zu den Wurzeln, ehrliche, handgemachte Musik, wie sie auch in den frühen 50ern erscheinen hätte können. Fröhlich wird "Cougar" wohl nicht mehr, doch bietet die Welt viel Anlass dazu..?
Die Texte zeigen, dass John Mellencamp aus dem Leben schöpft, reflektiert und anscheinend mit sich im Reinen ist.
Und sie regen an, aus dem Leben zu schöpfen, zu reflektieren, mit sich ins Reine zu kommen. Was will man mehr?
Autor:Peter Eisold aus Lünen |
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