Lüner Weihnachtsmarkt 2017: Guter Anfang mit Luft nach oben
Es hat sich etwas getan auf dem Lüner Weihnachtsmarkt. Wer in diesen Tagen durch die Sternengasse geht und sie mit dem vergangenen Jahr vergleicht, der kann einen Unterschied kaum leugnen.
Und das kommt auch bei den Händlern des Weihnachtsmarktes an – das Fazit der meisten ist nach gut zwei Wochen positiv. „Es ist wirklich super dieses Jahr“ freut sich Stephan Höstermann vom Stand Hösti Cartoons über die Entwicklung. Zum 14. Mal ist er in diesem Jahr in Lünen und ihm sei deutlich aufgefallen: „Die Leute sind total nett und entspannt.“ Ein großes Lob möchte er deshalb an die Stadt Lünen und Dennis Degenhardt, Verantwortlicher der Stadt für den Weihnachtsmarkt, aussprechen.
Tannenbäume und Sterne überzeugen
Zum positiven Resonanz tragen für ihn vor allem die die beleuchteten Herrnhuter Sternen und die von Kindern geschmückten Tannenbäume bei. Aber auch das Sicherheitskonzept: „Die Polizei ist auf dem Weihnachtsmarkt anwesend, jedoch indirekt und nicht so auffallend“, erzählt er.
Stephan Höstermann schließen sich auch Hans Karg und Brunhilde Richter, die einen Crêpe-Stand haben, an. „Die Bäume finden wir sehr gut. Außerdem ist es schön, dass es mehr Buden gibt“, meinen die beiden. Pommes-Verkäufer Jens Fischer lobt: „Viel besser hätte die Stadt es gar nicht machen können. Es gibt viele Angebote und auch insgesamt wurde sich viel Mühe gegeben.“
Luft nach oben
Etwas pessimistischer sieht jedoch Sabine Faust, seit 15 Jahren hat sie einen Deko-Stand auf dem Weihnachtsmarkt, die Situation: „Das ist ein Anfang, insgesamt müsste aber viel mehr zum Thema Weihnachten angeboten werden. Zum Beispiel ein Christkind, das Gedichte vorliest oder ein großer Adventskalender“, schlägt sie vor.
Ihr stimmt auch Mike Rathje zu, der seit 16 Jahren ein Karussell auf dem Lüner Weihnachtsmarkt betreut: „Einen Weihnachtsmarkt macht vor allem das Kleinkunstgewerbe aus. Davon gibt es hier leider zu wenig“, meint er.
Fortschritt reicht nicht
Zwar sieht er in diesem Jahr einen klaren Fortschritt zum vorherigen, insgesamt sei das Gesamtbild aber doch magerer geworden. „Die Leute, die den Weihnachtsmarkt schon lange kennen, merken auf jeden Fall, dass er anderes ist als früher“, findet Rathje und bezieht sich dabei auf die Jahre, bevor der Weihnachtsmarkt 2010 auf dem Marktplatz stattgefunden hat.
Ein sehr guter Anfang
Dass noch nicht alles perfekt ist, weiß auch Stephan Höstermann. Aber er ist sich sicher, dass der Lüner Weihnachtsmarkt in diesem Jahr ein sehr guter Anfang ist, auf den in den kommenden Jahren aufgebaut werden kann. Denn, so Höstermann: „Wenn sich die Leute dann erst einmal wissen, wie schön der Weihnachtsmarkt ist, kommen auch wieder mehr.“
Autor:Carolin Rau aus Lünen |
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