Lünens jüngster Sekretär

Dominik Goddinger an seinem Arbeitsplatz. Im Sekretariat der Heinrich-Bußmann-Schule ist er der erste Ansprechpartner für rund 450 Schüler und 40 Lehrer.
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  • Dominik Goddinger an seinem Arbeitsplatz. Im Sekretariat der Heinrich-Bußmann-Schule ist er der erste Ansprechpartner für rund 450 Schüler und 40 Lehrer.
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In einem Schulsekretariat zu arbeiten, ist nicht unbedingt ungewöhnlich. Ungewöhnlich ist es aber, wenn der Sekretär männlich und dazu erst 21 Jahre alt ist. An der Bußmann-Schule ist das seit kurzem völlig alltäglich.

Es steht nirgendwo geschrieben, dass nur Frauen als Sekretärinnen in Schulen arbeiten dürfen, aber fast immer ist es einfach so, dass Frauen diesen Beruf ausüben.

An der Heinrich-Bußmann-Schule war dies auch die letzten dreißig Jahre der Fall. Jutta Ebert war Sektretärin und gute Seele des Hauses, verabschiedete sich dann in den verdienten Ruhestand. Ihr Nachfolger: Dominik Goddinger. Der gelernte Kaufmann für Bürokommunikation ist nun im Sekretariat Ansprechpartner für rund 450 Schüler und 40 Lehrer in der Schule.

Nach der Ausbildung zum Kaufmann für Bürokommunikation bei der Lüner Stadtverwaltung sprang Goddinger bereits für drei Monate an der Overbergschule im Sekretariat ein. „Vorher konnte ich mir das gar nicht so vorstellen. Es hat aber viel Spaß gemacht und der Job bietet viel Abwechslung“, so Goddinger. Als die Stadt ihm dann einen unbefristeten Vertrag für den Job im Sekretariat der Bußmann-Schule anbot, „hat das perfekt gepasst“, sagt der 21-Jährige.

Dass der neue Sekretär so jung ist, verleitete manchen Schüler, Goddinger zu duzen. „Es war bei einigen ein Reflex, aber ich habe darauf hingewisen, dass man mich siezt“. Mittlerweile kennen die Schüler ihre neue Bezugsperson im Sekretariat. Ein fröhliches „Hallo, Herr Goddinger“, gibt‘s dann von allen Seiten zu hören.

Beim Pressegespräch kommen Schüler ins Sekretariat, ein Schüler mit Zahnschmerzen muss versorgt werden. Ein kurzer Anruf klärt: Der Vater holt den Jungen ab. Dass im Sekretariat neben den „normalen“ Arbeiten immer wieder etwas Neues los ist, findet Goddinger besonders gut an diesem Job. „Die Zeit vergeht dadurch rasend schnell.“

Dominik Goddinger fühlt sich an der Schule pudelwohl, Schulleiterin Ulrike Kleber und die Lehrer haben ihren Youngster nett aufgenommen. Man hilft sich gerne. Es scheint also passend zur Bußmann-Schule, die sich selbst als „etwas andere“ Hauptschule in Lünen bezeichnet, dass mit Goddinger das Sekretariat „etwas anders“ besetzt ist als an anderen Schulen.

Autor:

Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd

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