Lackaffen machen Mauer-Kunst
Rotkehlchen flattern über die Mauer, auf einem Stromkasten um die Ecke hockt nun ein Kleiber - und ihr Gefieder riecht noch ein bisschen nach frischer Farbe. Lackaffen waren in Horstmar am Werk!
Lackaffen ist in diesem Fall kein Schimpfwort, sondern der Name der Graffiti-Künstler aus Münster. Stromkästen, viele Häuser, Autos und ein fettes Transport-Flugzeug haben sie schon besprüht - und nun eben auch die Mauer am Gelände von Werner Tiernahrung in Horstmar. Geschäftsführer Karl-Ernst Giesebrecht und seine Frau Alexandra hatten die Idee, aus der eher unscheinbaren Grenze des Grundstücks einen echten Hingucker zu machen und holten sich mit den Lackaffen professionelle Hilfe. Im Laufer einer Woche entstand aus den Spraydosen der Profis das Mauer-Kunstwerk mit den sehr lebensnah wirkenden Vögeln. Menschen, die von der Autobahn in Dortmund-Lanstrop oder aus Lünen-Süd nach Horstmar kommen, sehen nun als erstes die Feder-Bande, darunter auch einen Grünspecht, einen Buntspecht oder Spatzen. "Das Bild soll mit seiner freundlichen Strahlkraft für Horstmar werben und den Stadtteil stärken, zudem konnten wir in der Corona-Zeit die Kunst- und Kulturszene ein bisschen unterstützen", erklärt Giesebrecht. Der Geschäftsmann wünscht sich, dass das Werk der Graffiti-Künstler lange Freude macht: "Graffiti-Sprayer haben einen Ehrenkodex: Bilder anderer Sprayer werden nicht übermalt - und ich hoffe und denke, diesen Anstand hat auch die Szene hier in Lünen."
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