Kein Happy End für die alte Lichtburg
Der letzte Film ist in der alten Lichtburg lange gelaufen. Muff hat den Popcornduft abgelöst, seit das kleine Kino vor rund zehn Jahren schloss. Eine Reise in die Vergangenheit.
Unbekannte haben schlimm in der Lichtburg gewütet. Die gemütlichen roten Sessel, in denen so viele Lüner ihren ersten Film sahen, sind zerstört. Grafitti an den Wänden. Überall Dreck. Auch die Theke, wo früher Popcorn, Getränke und Eintrittskarten verkauft wurden, ist schwer beschädigt. Die Scheiben sind zertrümmert. Hier erinnert nur noch wenig an die alte Lichtburg. Ein großer Schreck für die Lüner Steuerberaterin Andrea von Bohlen, die das alte Kino kaufte und hier ein neues Gebäude bauen will, in das unter anderem die Kanzlei Skok & von Bohlen einziehen soll. Denn ein Andenken, vielleicht rote Kinosessel für den Wartebereich der neuen Kanzlei, hätte die neue „Kinobesitzerin“ gerne mitgenommen. Das bleibt nun ein unerfüllter Traum. Viele Erinnerungen hängen am Kino. „Oft bekomme ich Anrufe von Menschen, die das Kino besichtigen oder Gegenstände kaufen möchten“, erzählt Andrea von Bohlen. Eine ehemalige Lünerin, die heute an der Nordsee wohnt, wollte sogar extra nach Lünen kommen - nur um das alte Kino vor dem Abriss noch einmal von innen zu sehen.
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