Natur fängt vor der Haustür an
Frühling lässt sein blaues Band

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Man lernt nie aus:
Das Gedicht "Er ist's" von Eduard Mörike kam mir beim Spaziergang am Mühlenteich zwischen Brambauer und Lünen in den Sinn. Vielleicht durch die langen Blütenstände der Hasel mit dem blauen Himmel als Hintergrund wie ein blaues Band, allerdings ohne Veilchen.
Bei näherer Betrachtung kam das Schulwissen wieder hoch, Paarreim (ein Paarreim kommt in diesem Gedicht allerdings nicht vor), Kreuzreim und beim Nachschlagen in einer Interpretation: Schauen Sie sich den 8. Vers an, er passt nicht zum Kreuzreimschema von Vers 5 bis 9, sondern nimmt eine Sonderstellung ein und reimt sich mit dem Titel. "Reimwaise" nennt man das. Entweder haben wir das in der Schule nicht behandelt - oder ich habe nicht genug aufgepasst - der Begriff war mir neu.
Egal, mir gefällt das Gedicht und beim Anblick der ersten Veilchen wird es mir wohl wieder in den Sinn kommen.

Eduard Mörike (1829)
Er ist‘s

Frühling lässt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte;
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land.

Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen.
- Horch, von fern ein leiser Harfenton!
      Frühling, ja du bist's!
Dich hab ich vernommen!

Eduard Mörike (1804 - 1875)

Nähere Informationen zur Interpretation unter: "wortwuchs" und sicher noch an ganz vielen anderen Stellen, denn "Er ist's" ist eines der bekanntesten deutschen Frühlingsgedichte.

Autor:

Martina Seeliger aus Lünen

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