Damals war's: Weihnachtslieder-Kassette läuft und läuft

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Frohe Weihnachten! Ein Lokalkompass-Leser aus Bayern schickte mir eine Compact Cassette aus dem Jahr 1963. Dies war das Jahr, in dem die Compact Cassette, und der dazu passenden Recorder, der Welt zum ersten Mal gezeigt wurde. Bei dem Cassetten Recorder, auch als Taschen Tonband bezeichnet, handelte es sich um den PHILIPS EL 3301, die dazu passende Compact Cassette war eine PHILIPS EL 1903. Auf dieser Cassette hören wir Weihnachtslieder, die am ersten Weihnachtstag mit dem Mikrofon aufgenommen wurden. Niedlich und lustig...

Ob nun der Cassetten Recorder wirklich nur als Diktiergerät eingesetzt werden sollte, ist nicht mehr zu recherchieren. In einem Interview sprach der Entwickler Lou Ottens von seiner Gruppe mit belgischen und niederländischen Ingenieuren, die im Forschungszentrum Eindhoven wirkten. Im Bereich der Bandgeräte hatten sie großes Wissen und waren sehr zuversichtlich, einen kleinen, stromsparenden, portablen Batterie-Recorder zu entwickeln!

50 Jahre hat uns die Compact Cassette begleitet, noch heute gibt es Anhänger von Bandgeräten. Immerhin hat dieses Speichermedium es bewiesen, dass die Informationen so lange erhalten bleiben und noch länger!

Die 50 Jahre alte Compact Cassette konnte ich auf jeden Fall einwandfrei abspielen, hier nun IHR KINDERLEIN, KOMMET...

Die wohl älteste Speichermethode geschah mit Hammer und Meißel in Stein! Mitte des 15. Jahrhunderts entstand der erste Massenmarkt... das Buch war geboren! Super 8, Dias und Fotos verblassen mit der Zeit. Haltbarer sind Schallplatten, aber wegen ihrer Größe schwer zu archivieren. Videobänder, Tonbänder, sowie Compact Cassetten, sind auch nicht ewig funktionsbereit. Einiger mir eingesandten Cassetten rosteten oder schimmelten.

Mit dem PC hielten digitale Speichermedien Einzug in unsere Haushalte. Die 1969 eingeführte Diskette war der erste weitverbreitete, portable, digitale Datenträger mit zu seiner Zeit üppigem Speicherplatz zwischen 80 KByte und 3,4 MByte. Die Diskette ist, anders als beispielsweise die CD, kein optischer, sondern ein magnetischer Datenträger.
Theoretisch sollte die Lebensdauer dieser umgangssprachlich "Floppy" genannten Speichermedien zwischen fünf und 30 Jahren betragen. In der Praxis sah das jedoch zumeist ganz anders aus. Nicht selten waren besonders die Disketten mit höherer Kapazität schon nach wesentlich kürzerer Zeit nicht mehr lesbar und die Daten unwiederbringlich verloren. Moderne, zeitgemäße Speichermedien wie CDs, DVDs oder Blu-rays sind da zumeist deutlich zuverlässiger. Die herstellerseitig versprochene Lebensdauer zwischen 80 und 100 Jahren reicht für ein Menschenleben locker aus.

Die Bilder zeigen PHILIPS Raritäten aus der Zeit 1963 bis 1973:

Autor:

Uwe H. Sültz aus Lünen

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