Chris Rea - " Stony Road "

Chris Rea hat mit "Stony Road" eines seiner besten Alben abgeliefert.

Es erschließt sich aber nicht sofort und wer die alten Hits von ihm erwartet, kann enttäuscht werden. Statt der schnell eingängigen Nummern, kommen hier wieder unsprüngliche Klänge und Stücke, die sich anhören wie alte Blues-Klassiker vor fünfzig Jahren. Dies wird durch die Instrumente unterstützt. Da gibt es unverzerrte Gitarren, Schlagzeug, etwas Klavier und Mundharmonika zu Reas Slide Gitarre und seiner kraftvoll heiseren Stimme.
Stony Road ist ein Überlebensalbum. Auf irgendeinen Druck seitens der Plattenfirmen mußte er nicht mehr reagieren und so entstand dieses zwar melancholisch und tief nachdenkliche, aber durchaus musikalisch gelöste Werk.Ich möchte nicht die alten Erfolge von Rea schmälern, sie garantierten seichte Musik für schöne Stunden. Aber angesichts dieser CD tritt jetzt ein Musiker hervor, der ganz vorne bei Clapton, Dylan, Gary Moore usw. einzureihen ist und nicht länger die Pop-Welt mit Hitparadenstürmern beglückt.

Zugegeben wer leichten radiotauglichen Pop erwartet wird enttäuscht,

man muß sich auf jeden Fall reinhören - nicht nur nebenbei, sondern intensiv. Aber jeder, der sich für anspruchsvolle Musik, grandioses Gitarrenspiel und exzellente Texte begeistert, wird fasziniert sein.Einzelne Songs herauszuheben, ist ein schweres Unterfangen. Seine "alte" Arbeit wird wohl am besten in "Give that Girl a Diamond" wiederzufnden sein, eine wunderschöne Ballade. "Dancing the Blues away" zeigt, wie viele von Reas Songs klingen könnten, wenn er nicht unter kommerziellem Druck gestanden hätte. Schließlich entfalten die Songs "Easy Rider" und vor allem "When the good Lord talked to Jesus" das ganze Ausmass seines Leidensweges.
Wer ein Album mit Tiefgang sucht, das dazu musikalisch anspruchsvoll ist, der sollte zu diesem Werk greifen,es ist purer Blues.Diese brillante CD ist nicht vergeleichbar mit seinen Vorherigen.
Sie ist wohl eines der besten Blues Werke der letzten Jahre, eine CD die Stimmungen übermittelt und die zeigt, welch hervorragende Stimme Chris Rea hat.

Autor:

Peter Eisold aus Lünen

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