Auf dem Gabentisch - Neil Young & Crazy Horse "Psychedelic Pill"

Das Christkind brachte mir noch ein zweites Weihnachtsgeschenk und das bereitete mir ebenfalls große Freude.Ich meine das es sich lohnt dieses Geschenk hier vorzustellen.Interessant für die,die diese Musik mögen.

Verdammt beeindruckend, was der Altmeister da nochmal mit Crazy Horse aus dem Hut gezaubert hat. Die alte Magie blitzt wieder auf und die Vergleiche mit Großtaten wie "Like a Hurricane" drängen sich auf. Ganz großes Kino, ein Gitarrenfluss, der sich immer wieder in wunderschönen Melodien findet, um dann wieder auseinander zu fliessen. Manchmal etwas rumpelig mit dem einen oder anderen falschen Ton, aber so muss es sein bei Crazy Horse.
Und da ist "Psychedelic Pill" eine Überraschung des Altmeisters. Man legt das Doppel-Album ein oder auf und erlebt einen Neil Young der völlig vertraut klingt. Wie ein alter Freund, den man ewig nicht gesehen und gehört hat und der nun endlich mal wieder vorbeischaut. Das sind sie wieder, Neil Young und Crazy Horse, wie bei "Rust" und "Ragged glory", nur irgendwie noch besser, soweit man das im Rausch der ersten Begeisterung wirklich feststellen kann, auf keinen Fall schlechter!
Ich kaue jetzt nicht alle auf dem Album befindlichen Lieder durch und das nur den einen Sinn, dass es immer subjektiv und schwierig ist, Musik in Worte zu fassen.Hier auf diesem Werk ist sie einfach nur sehr gut, und jedes andere Wort wäre zuviel...
Neil und Grazy Horse sind ein Fels in der Brandung der schnelllebigen und oft seelenlosen Musiklandschaft unserer Zeit.

"Psychedelic Pill" ist vielleicht eines der besten Rockalben der letzten Jahre

und auf jeden Fall ein Monument für eine Art Rockmusik, die es so wohl nie wieder geben wird!Für mich ist die Scheibe bereits ein Klassiker im Gesamtwerk von Neil Young und kann definitiv mit den Neil Young and Crazy Horse Werken der frühen 90er mithalten. Wer schafft heute noch so einen Sound?

Die Stücke sind allesamt „typische“ Crazy-Horse-Nummern, elektrifizierter Folk mit Hard Rock-Elementen und hemmungslos ausufernden Solo-/Jam-Passagen. Neil Young präsentiert sein Songwriting auf durchgehend hohem Niveau – keiner der Titel fällt ab.
Mag sein, daß ich ihn für eine Zeit wieder aus den Augen verliere, dieses Album aber wird auf lange Zeit meine Ohren und somit erst recht mein Herz erfreuen...

Es ist frustrierend, wenn man einen Vergleich zwischen dem aktuellen Musikgeschehen und den meisterhaften neuen Alben von Bob Dylan, Ian Hunter und eben auch Neil Young zieht. Was machen wir, wenn die in Rente sind...? ;-))

Autor:

Peter Eisold aus Lünen

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