Again ehrte Creedence
Lautstarker Rock im Theater. Keine alltägliche Vorstellung – und das war es am Dienstagabend im Hilpert-Theater auch nicht. Die US-Coverband „Creedence Again“ spielte groß auf und ehrte die Legende „Creedence Clearwater Revival“ mit einem Mix der großen Hits der Band, die in nur fünf Jahren Rockgeschichte schrieb.
Etwas unerwartet für das Lüner Publikum stand mit US-Mann Patrick Alan Stone, dessen Mutter in Deutschland aufwuchs, ein anderer Frontman auf der Bühne, als noch im ersten Teil der Deutschlandtour. Dort war Cameron John als Creedence-Sänger John Fogerty aufgetreten. Cameron hatte seine Karriere bei „Creedence Again“ aber im März während der Tour aufgrund von privaten und gesundheitlichen Gründen beendet.
Dass mit Patrick Alan Stone ein „neuer“ Baustein im Quartett stand, war am Dienstag im Hilpert-Theater aber zu keiner Zeit spürbar. Zusammen mit dem agilen Gitarristen Money Larkin, dem oberentspannten Bassisten Chip Znuff und Drummer Nicky Stix harmonierte der Frontmann perfekt, ein echter Profi im Rockmusikgeschäft mit hoher Ausstrahlung auf der Bühne.
Der Sound des „Swamp Rock“ (zu deutsch „Sumpfrock“) bezeichnet eine Richtung der Rockmusik, die aus den Südstaaten der USA, insbesondere aus den Sümpfen Louisianas, stammt. Creedence wurde mit diesem Sound weltberühmt und diesen Stil brachten auch die US-Boys im Hilpert-Theater rüber. Obwohl Gitarrist Larkin lächelnd bemängelte, dass es in Deutschland leider nirgendwo „Louisiana Hot Sauce“ gäbe.
Creedence Again gab in Lünen fast ein Konzert in Wohnzimmeratmosphäre, da leider nur wenige Lüner bereit waren die Kartenpreise für die Coverband zu zahlen. Das war an diesem Abend aber die einzige schlechte Nachricht. Denn die gekommenen Gäste riss es zwischenzeitlich immer wieder von den Klappsesseln. Creedence Again war an diesem Abend sicherlich eines der Highlights des Jahres in der Lippestadt.
Dass der äußerst sympathische Gitarrist Money Larkin sich noch beim Einstieg von Fortunate Son vergriff, störte niemanden und brachte den Amerikaner selbst zum Lachen. Auch Virtuosen passieren Fehler und schließlich sind diese auch Markenzeichen handgemachter Livemusik.
Erwähnenswert war an dem Abend auch die Vorband um Andreas Geffarth, auch dies Quartett hätte alleine mit ihren frischen Cover-Interpretationen, meist Oldies, dem Publikum einen erfüllenden Abend bescheren können.
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Autor:Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd |
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