Polizei hat was gegen unfaire Fahrer
Frau Müller öffnet auf dem Supermarkt-Parkplatz die Autotür - und trifft den Nachbar-Wagen. Im Lack zeigt sich dort nun eine winzige Macke. Was tun?
"Frau Müller sollte sich dafür entscheiden, auf den Autobesitzer zu warten oder die Polizei zu informieren, andernfalls begeht sie eine Unfallflucht - und das ist unfair", sagen die Polizeihauptkommissare Rainer Strehl und Andreas Schlüter.
Montag informierten sie am Viktoria-Center mit Unterstützung von Polizeihauptkommissar Marc Jochheim und dem Ersten Polizeihauptkommissar Ralf Lenfert über die neue Kampagne der Polizei Dortmund mit eben diesem Titel "Unfallflucht ist unfair". Die Beamten hatten nicht nur Plakate im Gepäck, die nun bei Rewe Krummenerl auf die Aktion hinweisen, sondern auch Hinweiszettel zum richtigen Verhalten und Vordrucke zum Melden einer Unfallflucht.
Unfallflucht ist eine Straftat
"Die Macke im Lack ist nämlich kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat", so Strehl. Im Gegenteil: "Flüchtigen" drohen erhebliche Konsequenzen, angefangen bei hohen Geldstrafen und Punkten, bis hin zum Entzug der Fahrerlaubnis oder im schlimmsten Fall einer Freiheitsstrafe. 578 Verkehrsunfallfluchten mit Sachschaden registrierte die Polizei Dortmund im vergangenen Jahr für den Bereich Lünen, in Dortmund waren es sogar 5.509 Fälle. Umgerechnet auf das Jahr sind es damit in Lünen mindestens ein Fall pro Tag, in Dortmund 15 Fahrerfluchten. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen. Weitere Termine am Viktoria-Center sind am 12. und 17. Dezember.
Thema "Unfallflucht" im Lokalkompass:
> Aktion: Fahrerflucht-Fälle steigen in Lünen
Autor:Lokalkompass Lünen / Selm aus Lünen |
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