Retter im Großeinsatz
Nebel-Unfälle auf Autobahn - viele Opfer
Im Krankenhaus endete für viele Menschen die erste Nacht des neuen Jahres, denn im dichten Nebel kollidierten auf der Autobahn 2 in Höhe Lünen achtzehn Fahrzeuge.
Wetter-Experten warnten schon im Vorfeld vor einer extremen Nebel-Nacht zu Silvester und ihre Vorhersage wurde zur Realität: Minuten nach Mitternacht, als zehntausende Raketen am Himmel explodiert waren, reagierten die feinen Staubteilchen aus dem Feuerwerk mit der feuchten Luft und massiver Nebel senkte sich wie eine Wand über den Kreis Unna. Die Lindenplatz-Kreuzung in Lünen etwa war in kürzester Zeit kaum noch passierbar, Autofahrer tasteten sich im Schritttempo und mit Warnblinklicht über die Fahrbahn. Streifen der Polizei musste manche Strecken wegen schlechter Sicht ganz sperren, zum Beispiel die Kanalbrücke an der Bebelstraße. Scheinwerfer, Fahrbahnmarkierungen und Ampeln schluckte der Nebel ebenso, wie das Blaulicht von Einsatzfahrzeugen. Die Nebel-Wand machte mit Sichtweiten von unter einem Meter auch den Helfern das Leben schwer, zum Teil liefen Einsatzkräfte vor den Fahrzeugen her und bahnten ihnen mit Taschenlampen den Weg.
Auto kippt in den Graben
Nach Mitternacht hatten die Feuerwehrleute in Lünen schon mehrere Einsätze absovliert, darunter einen Brand auf einem Balkon in Brambauer und einen ausgelösten Rauchmelder, da erreichte sie ein dramatischer Notruf von der Autobahn: Im Nebel waren zwölf Fahrzeuge kollidiert, kurz hinter der Brücke an der Gahmener Straße in Fahrtrichtung Oberhausen. Die Feuerwehr Bergkamen war da schon auf der Gegenseite im Einsatz, hier kam es nur wenige Meter zuvor ebenfalls zu einem schweren Nebel-Unfall mit sechs Fahrzeugen. Rettungskräfte brachten hier fünf Menschen, darunter eine Familie mit zwei Kindern, mit schweren Verletzungen in Kliniken. Pause hatten die Bergkamener Einsatzkräfte danach aber nicht, denn als der Unfall auf der Gegenseite gemeldet wurde, eilten sie den Lüner Kollegen sofort zur Hilfe. Vier Notärzte, ein leitender Notarzt sowie die Besatzungen von fünfzehn Rettungswagen aus dem Kreis Unna und der Stadt Dortmund, kümmerten sich um 24 Leichtverletzte. Im Stadtgebiet von Lünen gingen bis fünf Uhr am Neujahrsmorgen die freiwilligen Löschzüge Mitte, Horstmar, Brambauer und Wethmar in Bereitstellung - auch aufgrund der aufgrund des starken Nebels längeren Anfahrtszeiten. In Selm verlor ein Autofahrer im Nebel die Orientierung, sein Wagen kippte in einen Graben.
Gefahr droht auch am Neujahrsmorgen - neben Nebel gibt es glatte Straßen!
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