Festnahme in Bork
Mann bedroht Fahrgäste mit Pistole
Im Zug zwischen Dortmund und Selm kam es am Freitagabend zu dramatischen Szenen: Ein Mann aus Iserlohn zog während der Fahrt eine Pistole, bedrohte andere Fahrgäste mit der Waffe.
Nach Angaben der Polizei war der Iserlohner betrunken und als der Zug in Bork am Bahnhof hielt, warteten dort schon Einsatzkräfte. Polizisten konnten den Bedroher überwältigen, bei seiner Festnahme leistete der Mann Widerstand und beleidigte die Beamten. Die Pistole entpuppte sich als - laut Polizei täuschend echt aussehende - Softair-Waffe. Im Netzwerk Facebook meldete sich als Reaktion auf die Einsatz-Schilderung der Polizei eine Angehörige von Fahrgästen zu Wort. Der Bericht der Polizei lese sich nicht so schlimm, wie es wirklich gewesen sei, kritisiert die Frau. Der Bedroher habe mit der Pistole auf ein Baby gezielt, die Mutter habe auf der Flucht vor ihm einen Krampfanfall bekommen und das Kind sei aus dem Wagen gefallen, berichtet die Frau in einem Kommentar. Die Tante des Babys, die ebenfalls anwesend gewesen sei, habe sich dann das Kind gegriffen und mit ihm durch den gesamten Zug gerannt, um es zu beschützen, heißt es weiter in dem Text.
Iserlohner erwartet ein Strafverfahren
Der Lüner Anzeiger fragte bei der Polizei in Unna nach: „Fahrgäste, die unmittelbar von einem solchen Vorfall betroffen sind, empfinden die Situation im Zug mit Sicherheit als sehr bedrohlich, das ist völlig nachvollziehbar,“, so ein Sprecher der Polizei auf Nachfrage. Dass eine Mutter mit Baby zu den Betroffenen gehörte, sei bekannt, nicht aber der erwähnte Krampfanfall. Im Protokoll zum Einsatz sei eine Frau mit Baby vermerkt, die sich vom Täter entfernen wollte und dabei zu Fall kam, so der Sprecher. Die Frau erlitt laut Polizei eine leichte Verletzung am Kopf. Den Mann aus Iserlohn erwartet nun ein Strafverfahren.
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