Kind raubt Verkäufer die Pokémon-Karten

Dennis H.* aus Lünen verkauft Pokémon-Karten, doch beim letzten Verkauf erlebte der Lüner Unfassbares, denn man raubte ihm die Karten. Im Visier der Ermittler sind nun zwei Kinder aus Lünen und Selm im Alter von erst dreizehn Jahren. Der Vorwurf lautet auf räuberischen Diebstahl.

Tatort war am Donnerstag ein Haus im Norden von Lünen. Dennis H. (29) öffnete einem jungen Interessenten die Tür, reicht ihm die Karten im Wert von etwa hundert Euro zur Ansicht. Was Sekunden später auch die Töchter des Lüners, die erst zwei und fünf Jahre alt sind, mit ansehen müssen, ist erschreckend: Der Junge schubst Dennis H. - so beschreibt es auch die Pressestelle der Polizei in Dortmund - und rennt dann samt den Karten aus dem Haus. Dennis H. nimmt die Verfolgung auf, doch vor der Tür, so berichtet die Polizei weiter, sprüht man ihm einen Reizstoff ins Gesicht. Der Junge flüchtet weiter, nun zusammen mit einem anderen Kind. Schluss ist auf einem nahen Spielplatz, hier hält der Lüner eines der Kinder fest bis zum Eintreffen der Polizei. Rettungskräfte kümmern sich nach der Reizstoff-Attacke vor Ort um Dennis H. und das Kind.

Polizisten finden Sprühdose und Messer

Die Polizisten finden bei dem Jungen und seinem Begleiter eine Sprühdose mit Reizstoff sowie ein Messer und nehmen beide im Anschluss mit zur Wache. "Nach Abschluss der Maßnahmen wurden sie ihren Eltern übergeben", so eine Sprecherin der Polizei Dortmund. Dennis H. erzählt, dass der Hype um Pokémon im Moment extrem sei, denn in Kürze feiern die "Taschenmonster" aus Japan - so die ungefähre Übersetzung für Pokémon - ihren 25. Geburtstag. In Lünen kennt er viele, die ebenfalls Pokémon-Karten verkaufen und möchte sie und andere warnen, dann bleibt ein Erlebnis wie seines hoffentlich ein Einzelfall.

*Name geändert

Thema "Pokémon" im Lokalkompass:
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