Gift: Dackel-Dame in kritischem Zustand

Hundeköder, die mit Gift versetzt sind, verteilt ein Unbekannter offenbar an der Halde in Lünen-Süd.  | Foto: Magalski / Themenbild
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Schnute bricht bei der Gassi-Runde zusammen, kommt sofort in die Tierklinik. Der Zustand der Dackel-Dame ist kritisch, berichtet ihr Frauchen Diane Weber. Die Ursache: Gift!

Lünen-Süd, Lünen-Süd und immer wieder Lünen-Süd! Im Laufe der letzten Monate berichtete unsere Redaktion bereits über drei Vorfälle mit Hunden im Umfeld der Halde hinter der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule: Im Februar stirbt Schäferhund Rambo, er schluckt einen Köder mit einer Klinge. Mitte März muss ein Golden Retriever in die Tierklinik, nachdem er an der Halde eine unbekannte Substanz aufnimmt - das Tier überlebt die Attacke. Findus, ein Dalmatiner-Mix, frisst rund eine Woche danach eine Art Würstchen, torkelt bald danach und verliert die Kontrolle über seine Hinterbeine. Der Verdacht des Tierarztes damals: Die Wurst war mit einem Medikament versetzt wie etwa Valium. Findus hat Glück, der Tierarzt rettet sein Leben.

Hündin hat Wasser und Blut im Bauch

Mittwoch erwischte es nun wohl die fünf Jahre alte Dackel-Hündin Schnute. Frauchen Diane Weber ist mit ihr Gassi, läuft von den Häusern an der Steinhalde in Lünen-Süd über die Leibzucht zur Halde, unterhält sich mit anderen Hundehaltern - alles wie immer, doch dann kollabiert der kleine Rauhaar-Dackel. "Schnute hat erbrochen, brach zusammen und konnte nicht mehr laufen", schildert Diane Weber. Die Lünerin muss die Hündin auf den Arm nehmen, läuft schnell nach Hause und fährt mit ihr in die Tierklinik. Ärzte kämpfen hier nun um das Leben der Hündin, sie hat Kreislauf-Probleme, Wasser und Blut im Bauch sowie erhöhte Leberwerte. "Anzeichen für Gift", so Diane Weber. Die Klinik meldet sich, sollte sich Schnutes Zustand weiter verschlechtern - und so ist Diane Weber froh über jede Stunde ohne das Läuten des Telefons.

Polizei bittet um Hilfe und Hinweise

Die Polizei Dortmund ermittelte bereits zu den letzten Vorfällen in Lünen-Süd, und bittet auch nach dem neuen Fall um Hilfe. "Hundehalter, die so etwas erleben oder Köder finden, sollten sich immer bei der Polizei melden und Strafanzeige erstatten, denn wir sprechen hier über Straftaten nach dem Tierschutzgesetz", erklärt Kristina Purschke von der Pressestelle der Polizei Dortmund. Reste von vermeintlichen Ködern, so rät Purschke, sollten die Finder sicherstellen, auch für Analysen beim Tierarzt oder in einem Labor. Wer Hinweise für die Ermittler hat oder Verdächtiges beoachtet, meldet sich unter Telefon 0231 / 132 31 21, in akuten Fällen über den Notruf 110.

UPDATE 14.38 UHR: Dackel Schnute schwebt nach neuen Informationen nicht mehr in Lebensgefahr.

Thema "Giftköder" im Lokalkompass:
> Hunde-Köder kostet Rambo das Leben

Autor:

Daniel Magalski aus Lünen

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