Dortmund-Lünen
Ermittler haben keine Hinweise auf Terror
Mitte Februar krachte ein Zug der Eurobahn zwischen Dortmund und Lünen in Beton-Platten auf den Gleisen. Die Kronen-Zeitung aus Österreich schreibt in diesem Zusammenhang über die Festnahme eines angeblichen Terroristen in Wien.
Mittwoch am Mittag veröffentlichte die Kronen-Zeitung den Artikel in ihrem Online-Angebot: Die Staatsanwaltschaft Wien habe nach der Verhaftung eines Mannes, der aus dem Irak stammen soll, zwei Anschläge auf Züge in Deutschland bestätigt, weiter unten im Text ist dann vom Fund "riesiger Beton- und Gehwegplatten auf den Gleisen der Deutschen Bahn in Dortmund" die Rede. Unbekannte legten da im Februar wenige hundert Meter vor dem Bahnhof Preußen in Horstmar in Höhe Nierstefeldweg Beton-Platten und mit Platten beschwerte Reifen auf die Gleise. Ein Zug der Eurobahn prallte in die Hindernisse, blieb aber in den Gleisen. War der Vorfall in Lünen also ein versuchter Terror-Akt? Die Staatsanwaltschaft Wien war am Mittwoch dazu zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen, wohl aber das bayrischen Landeskriminalamtes. Nach Angaben von Pressesprecher Ludwig Waldinger gebe es - anders als der Bericht der Kronen-Zeitung den Anschein erweckt - gar keine Hinweise auf Zusammenhänge zwischen dem Vorfall in Lünen und den am Mittwoch bekannt gewordenen mutmaßlichen Terror-Taten.
Taten in Berlin und Bayern
Anfang Oktober hatten Unbekannte auf der Bahnstrecke zwischen Nürnberg und München ein Stahlseil zwischen zwei Strommasten gespannt, zusätzlich befestigten sie mit Metallteilen verstärkte Holzkeile auf den Gleisen. Ermittler fanden damals ein Schreiben sowie eine Flagge des Islamischen Staates in der Nähe des Tatortes. Im Dezember, nur einen Tag vor Weihnachten, kam es dann in Berlin zu einem weiteren Vorfall, bei dem vorsätzlich Schäden im Gleisbereich verursacht worden waren und wieder fanden sich nahe des Tatortes Schreiben in arabischer Sprache und eine Fahne. Den Iraker, der am Mittwoch von Spezialeinheiten in Wien verhaftet worden war, erwarten nun Haftbefehle der Staatsanwaltschaft Wien wegen Verdachts der terroristischen Straftaten, des versuchten Mordes und der schweren Sachbeschädigung, der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und dem Verbrechen der kriminellen Organisation sowie des Amtsgerichts München wegen des Verdachts des versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlichem Eingriff in den Bahnverkehr und versuchter Störung öffentlicher Betriebe.
Thema "Bahn" im Lokalkompass:
> Zug kracht in Beton-Platten auf den Gleisen
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