Bohr-Team trifft auf Methan in Nordlünen
Mitarbeiter einer Firma bohren im Norden von Lünen nach Erdwärme - doch dann treffen sie auf Methan. Das Gas drückt mit Wucht aus fast neunzig Metern Tiefe an die Oberfläche.
Die Arbeiter sollen für einen Neubau an der Straße Im Ort fünf Erdwärme-Löcher bohren und zwei Mal funktioniert das ohne Probleme, dann passiert es frühen Nachmittag beim dritten Loch: In Bruchteilen von Sekunden kommt mit lautem Pfeifen und Zischen eine Methan-Fontäne aus einem Rohr am Bohrturm und wer da steht, wohin der Wind weht, der riecht es auch: Ein Geruch wie von faulen Eiern. Die Arbeiter der Bohrfirma bekommen zwar viel Schlamm und Dreck ab, überstehen den Gas-Ausbruch aber unverletzt mit einem Schrecken. 24 Anwohner evakuiert die alarmierte Feuerwehr aus acht Häusern im Umkreis, sie kommen zunächst unter in der Wache des Löschzugs Nordlünen-Alstedde. Funken oder offene Flammen könnten, wenn ausreichend Gas in der Luft ist, eine Explosion auslösen, daher bleibt der Bereich rund um das Bohrloch danach Sperrzone. Anwohner schauen mit Sorge auf die Fontäne, die weiter aus dem Loch zischt, denn sie erinnert an einen Vorfall vor drei Jahren. Arbeiter bohrten da ganz in der Nähe ebenfalls nach Erdwärme und trafen auf ein unterirdisches Vorkommen von Gas. Das Methan strömte damals fast über drei Tage ab, erst dann konnten die letzten Anwohnern zurück in ihre Häuser. Freitag haben die Menschen aus den acht Häusern rund um die Baustelle Glück. Die Fontäne wird schon nach einer Stunde immer kleiner, bis zum Abend kommt kein Gas mehr aus dem Bohrloch. Die Anwohner dürfen zurück in ihre Häuser.
Thema "Methan-Gas" im Lokalkompass:
> Gas-Austritt in Lünen kommt zum Stillstand
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