Feuerwehr: Ein Hobby mit Risiko
Helden in schwerer Zeit

In Zeiten der Corona-Krise stehen die Feuerwehren im Kleverland vor ganz neuen Herausforderungen, denn der Mindestabstand kann nicht immer eingehalten werden. Im Gespräch erklärten Brandmeister Florian Pose und Stadtbrandinspektor Ralf Benkel, wie sich die Klever Feuerwehr vorbereitet hat.
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  • In Zeiten der Corona-Krise stehen die Feuerwehren im Kleverland vor ganz neuen Herausforderungen, denn der Mindestabstand kann nicht immer eingehalten werden. Im Gespräch erklärten Brandmeister Florian Pose und Stadtbrandinspektor Ralf Benkel, wie sich die Klever Feuerwehr vorbereitet hat.
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Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr - unter diesem Motto retten die Feuerwehren seit jeher Mensch, Tier und das Hab und Gut von Menschen. In der aktuellen Krise sind die Herausforderungen für die Kameraden größer denn je. 

Kleve. Es sind gerade einmal etwas mehr als vier Quadratmeter, auf denen in einem Löschfahrzeug bis zu neun Feuerwehrleute sitzen und das in Zeiten von Corona.[/text_ohne] Für viele ist dies unvorstellbar, da gerade das Abstand bewahren einer der wichtigsten Faktoren bei der Bekämpfung des Virus ist. "Wir haben uns schon ganz zu Anfang der Krise Gedanken gemacht und einen Stab bei der Feuerwehr eingerichtet, um uns optimal auf die Geschehnisse der nächsten Wochen vorzubereiten," erklärt der Leiter der Klever Feuerwehr Ralf Benkel. So wurden für alle Kameraden Mundschutzmasken angefertigt und Desinfektionsmittel hergestellt.
"Nachdem wir diese Sachen vorliegen hatten, haben wir verfügt, dass alle Feuerwehrhäuser nur noch mit Mund-Nasen-Masken betreten werden dürfen. Wir müssen alle so gut es geht schützen," erklärt Pressesprecher Florian Pose. Im Einsatz erweist sich die Maske jedoch als zusätzliche Belastung für fast jeden Kameraden.

Ein Rückschlag für das Ehrenamt

"Für das Ehrenamt ist das mehr als ein herber Rückschlag. Geselligkeit und Gemeinschaft gehören einfach dazu - denn Teamwork ist im Einsatz mehr als nur wichtig," weiß Florian Pose. So müssen die Kameraden und auch die Bevölkerung in diesem Jahr auf das Brunnenfest in Materborn, das Pumpenfest in Kellen, das Biwak in Reichswalde und Rindern und nicht zuletzt auch auf das Stadtfeuerwehrfest verzichten. Gleichzeitig sind auch die Übungs- und Fortbildungsveranstaltungen aller Kameraden abgesagt worden. Bei allen Entscheidungen die getroffen worden sind, hat sich der Krisenstab der Feuerwehr immer an Empfehlungen von Bund, Ländern und Verbänden orientiert. Gleichzeitig ist aber auch immer der lokale Bedarf mit eingeflossen. So finden derzeit auch keine Löschgruppen übergreifenden Zusammenkünfte statt.
"Zu Beginn haben wir tatsächlich weniger Einsätze gehabt, das hat wahrscheinlich auch daran gelegen, dass viele Menschen zu Hause waren. Das Ganze hat sich aber wieder normalisiert," erklärt Benkel. Nach jedem Einsatz werden die Löschfahrzeuge und die Kleidung wieder für das nächste Ausrücken vorbereitet. Auch dabei wird in diesen Tagen noch gründlicher denn je auf Hygiene geachtet. Derzeit sind rund 300 Kameraden im Dienste der Freiwilligen Feuerwehr in Kleve.

Die Klever Feuerwehr ist jederzeit auf der Suche nach Freiwilligen, die sich der Gemeinschaft anschließen und im aktiven Dienst die Sicherheit der Stadt Kleve gewährleisten wollen. Weitere Informationen dazu gibt es unter www.feuerwehr-kleve.de.

In Zeiten der Corona-Krise stehen die Feuerwehren im Kleverland vor ganz neuen Herausforderungen, denn der Mindestabstand kann nicht immer eingehalten werden. Im Gespräch erklärten Brandmeister Florian Pose und Stadtbrandinspektor Ralf Benkel, wie sich die Klever Feuerwehr vorbereitet hat.
Schon im Umkleideraum kann der Mindestabstand zwischen den Kameraden nicht mehr eingehalten werden. Daher gilt: Beim Betreten der Wache gibt es eine Mundschutzpflicht.
Autor:

Tim Tripp aus Kleve

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