Karl Kisters Realschule
Schulleiter Hubert Wanders in den Ruhestand verabschiedet
Nach 41 Jahren im Schuldienst wurde nun Hubert Wanders, Schulleiter der Karl Kisters Realschule in Kellen, mit einer gelungenen Abschiedsfeier im Forum der Schule in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.
Viele frühere und heutige Weggefährten waren der Einladung der Schulleitung und des Kollegiums gefolgt, ebenso wie die Bürgermeisterin der Stadt Kleve, Sonja Northing, der Dezernent der Bezirksregierung, Peter Frödrich, Vertreter der einzelnen Parteien, Kooperationspartner der Schule und die Klassensprecherinnen und Klassensprecher sowie die Elternvertretung, der Vorsitzende des Fördervereins sowie die Schulleiterinnen und Schulleiter der anderen Klever Schulen.
Kristian Best, der stellvertretende Schulleiter, hatte zusammen mit dem Kollegium und den Schülern für einen würdevollen Rahmen und ein abwechslungsreiches Programm gesorgt, in dem der Rückbesinnung und Erinnerung viel Raum gegeben wurde. Mit Glückwünschen und Geschenken wurde aber auch der Zukunft unseres Abschied nehmenden Schulleiters gedacht, der nicht in den Ruhe-Stand tritt, sondern sich vorgenommen hat, etwas Neues zu beginnen.
Die ganze Schulgemeinde wünscht ihm dafür viel Zeit, Freude und Erfolg.
Hubert Wanders begann seine Arbeit für die Karl Kisters Realschule bereits mit ihrer Gründung im Jahre 1997 und machte sie zu dem, was sie heute ist: eine Schule, die bei den Eltern und Schülerinnen und Schülern seit nunmehr 22 Jahren zu Recht eine große Akzeptanz genießt (auch unabhängig davon, was die Politik gerade propagiert).
Zunächst noch in den Räumlichkeiten der Spyckschule, mit einem Lehrerteam von nur fünf Kolleginnen und Kollegen, begann der Aufbau. Von Anfang an bestimmte Hubert Wanders den Kurs der neuen, zunächst zweizügigen Schule, die zwei Jahre nach ihrer Gründung in das neue Schulgebäude an der Lindenstraße umziehen konnte und schon bald - wegen der immer größer werdenden Nachfrage - auf dreieinhalb Züge erweitert werden musste.
Hubert Wanders bestimmte den Kurs für die damals zweite Realschule in Kleve. Er sorgte für die Kunst am Bau und gewann den Klever Künstler Günther Zins für den Gedanken, eine Stahlplastik für die Schule zu erschaffen. Ergebnis ist das „Würfelspiel“ oben auf dem Erweiterungsbau. Auch das Logo, das heute noch jeden Briefbogen, jedes Zeugnis und jede digitale Mitteilung der Schule ziert, geht auf seine Idee zurück.
Von Beginn an entwickelte er mit seinem immer größer werdenden Lehrerteam Schritt für Schritt ein prägnantes Schulprogramm, das bis heute seine Gültigkeit hat: Die Fächer Technik und Kunst wurden in besonderer Weise auf- und ausgebaut. Die Zusammenarbeit mit der Karl-und-Maria-Kisters-Stiftung schärfte das Profil Technik und das jährliche Projekt „Schule Kunst Museum“ war und ist fester Bestandteil der Fachschaft Kunst. In Wettbewerben und der Gestaltung von Gedenk- und Festtagen stellte sich immer wieder die kreative und kompetetive Kraft des Kollegiums heraus, die er auf jegliche Art und Weise persönlich unterstützte.
Für das Prinzip des Fachraumes wurde die Schule 1999 Vorreiter und in den Folgejahren wurde es ob der optimalen Raumnutzung vielfach kopiert. Die intensive Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Kooperationspartnern ermöglichte den systematischen Einbezug von außerschulischen Lernorten und damit ein an der Praxis orientiertes Lernen, das die Schülerinnen und Schüler immer wieder aufs Neue schätzen. In gleicher Weise profitierten sie von den vielen Anlässen, als Künstler, Musiker, Schriftsteller, Wirtschaftsfachleute und Politiker das Forum betraten.
Das Konzept der Nachmittagsbetreuung geht auf ihn zurück wie auch die Einführung der Profilklassen, die in der Klever Schullandschaft lange Zeit ein Alleinstellungsmerkmal bildeten.
Von vorrangiger Wichtigkeit war von Beginn an das Modell der Berufsorientierung, das er mit den Fachkollegen zu einem sehr feinen Instrument entwickelte, um Schülerinnen und Schülern eine optimale Begleitung auf dem Weg zu ihrer Berufsfindung zu geben.
Er füllte die Schule mit Leben und öffnete sie nach außen, so könnte man seinen größten Verdienst beschreiben. Einfühlsam und beharrlich führte er die Schulform Realschule durch schulpolitisch schwere Zeiten und zeigte allen Zweiflern, wie gesellschaftlich notwendig sie ist und welche Vorteile sie für den Standort Kleve erbringt, sowohl kurzfristig wie mittelfristig und auch langfristig.
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
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