Neue Adresse
Fachbereich Geoninformation und Kataster ist umgezogen
Ein neues Dienstgebäude, ein neuer Leiter, neue Arbeitsmittel – im Fachbereich Geoinformation und Kataster tut sich einiges. Grund genug, einen Überblick über das Neue und die Arbeitsbereiche zu geben. Denn: Der Fachbereich ist auch Ansprechpartner für Bürger, Architekten und Projektplaner, sobald sie Fragen zu Grundstücken im Kreis Unna haben.
"Wir sind umgezogen aus dem Kreishaus an einen neuen Dienstsitz an die Zechenstraße 51", berichtet Martin Oschinski, der seit Juli 2020 Leiter des Fachbereichs Geoinformation und Kataster ist. "Für die Bürger ändert sich aber nichts – alle Telefonnummern und E-Mail-Adressen und auch die Postadresse bleiben gleich – nur wer uns besuchen möchte, muss sich merken, dass wir nicht mehr im Kreishaus zu finden sind."
Mit dem Fachbereich ziehen drei Sachgebiete an die Zechenstraße: Geodatenerhebung, Katasterführung sowie Wertermittlung und Geodatenmanagement, zu dem auch die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Grundstückswerte gehört. 69 Mitarbeiter inklusive sechs Auszubildende, haben in den vergangenen Wochen Kartons im Kreishaus ein und an der Zechenstraße wieder ausgepackt.
Wenn die Vermesser unterwegs sind, sieht ihre Arbeit fast wie eine Geschwindigkeitskontrolle aus: Messgerät auf Dreibeinstativ. Tatsächlich ist das aber eine sogenannte "Hoheitliche Vermessung". Sie dient zum Beispiel der Teilungs- und Grenzvermessung, etwa wenn Grundstücke teilweise verkauft und aufgeteilt werden. Auch technische Vermessungen etwa bei Baustellen, Gebäudeeinmessungen und das Erstellen amtlicher Lagepläne gehören zum Aufgabengebiet.
Zum Einsatz kommen dabei auch neue "Arbeitsmittel" wie eine Drohne. Mit ihrer Hilfe gelingt der Blick aus der Vogelperspektive, Daten können erhoben und 3D-Modelle erstellt werden.
"Jährlich lassen wir hochaufgelöste Fotos aus der Luft anfertigen, die wir als Senkrecht- und Schrägluftbilder für alle im Internet kostenfrei bereit stellen", sagt Oschinski. "Auch ein virtueller Flug in 3D über den Kreis Unna ist möglich."
Der Bereich Geodatenmanagement kümmert sich derzeit darum, Geodaten als Open Data für alle zur Verfügung zu stellen. Dies folgt dem Beschluss des Open-Data-Gesetzes 2017 durch den Deutschen Bundestag. Im Open-Data-Portal können bereits jetzt erste Geodaten wie zum Beispiel die Standorte von Schulen im Kreis Unna oder die Lage von Naturschutzgebieten angesehen beziehungsweise als Datei heruntergeladen werden. Der weitere Ausbau dieses Portals ist im Gange.
"Wir erstellen auch Visualisierungen von Geodaten in Form von illustrativen Karten für Entscheidungsprozesse, Planungen, Veröffentlichungen oder auch für Bauanträge und Finanzierungen", so Oschinski. "Dies können digitale interaktive Informationen, aber auch klassische großflächige Ausdrucke sein."
In den Fokus rückt auch jedes Jahr der Bereich der Wertermittlung: Die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Grundstückswerte erhält Einsicht in die Kaufverträge aus dem Kreisgebiet. Aus der Kaufpreissammlung werden wertrelevante Daten sowie Immobilienrichtwerte ermittelt, die dann Anhaltspunkte für Käufer sein können, was die Immobilie in einem bestimmten Bereich wert ist.
Das gilt auch für Grundstücke und Mieten von Wohnungen. Die Daten sowie ein jährlich veröffentlichter Grundstücksmarktbericht sind für alle einsehbar unter www.boris.nrw. Daten aus dem Mietspiegel sind hier einzusehen: www.kreis-unna.de/mietspiegelrechner.
Mehr zum Fachbereich und den Aufgaben ist unter www.kreis-unna.de/geoinfo zu finden. 3D-Modell und Schrägluftbilder können unter www.kreis-unna.virtualcitymap.de angesehen werden. Geodaten und Karten gibt es unter www.geoservice.kreis-unna.de. Offene Daten des Kreises sind hier zu finden: www.opendata.ruhr.
Autor:Karin Dubbert aus Oberhausen |
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