"Schadensbilanz" nach der Feier - Party ging friedlich ab
Der größte Erfolg in der Vereinsggeschichte des BVB wurde am gestrigen Abend in der City nach Einschätzung aller Beteiligten ausgelassen, aber absolut friedlich gefeiert. Hier eine kurze Bilanz aus der Sicht der verschiedenen Organisatoren:
+++ Ordnungsamt +++
Das städtische Ordnungsamt hatte zur Überwachung des Glasverbotes und zur Durchführung eventuell notwendiger Sperrmaßnahmen am Alten Marktes insgesamt 42 eigene Mitarbeiter/-innen und weitere 50 Kräfte einer Security-Firma im Einsatz.
Alle Public Viewing-Plätze wurden sehr gut angenommen. Das Konzept der "Entzerrung" und Verteilung auf mehrere Flächen war erfolgreich.
Den größten Zulauf hatte der Friedensplatz, der bereits ca. eine Stunde vor Spielbeginn nahezu vollständig gefüllt war. Eine Sperrung der Public Viewing-Plätze war allerdings zu keiner Zeit erforderlich. Gegen 21.30 Uhr waren die Kapazitätsgrenzen des Friedensplatzes (8.400), des
Hansaplatzes (6.000) und des nördlichen Reinoldikirchplatzes (1.000) erreicht, ein weiterer nennenswerter Zulauf aber nicht erkennbar. Der Alte Markt war bis zum Spielende äußerst schwach besucht (< 500) und füllte sich nach Spielende nur mäßig. Zu Spitzenzeiten gegen 23.00 Uhr
war der Platz mit ca. 2.500 Personen etwa zur Hälfte gefüllt.
Das Glasverbot hat sich nach übereinstimmender Einschätzung aller Beteiligten erneut bewährt. Es war auch gegen Ende der Veranstaltung nahezu kein Glasbruch im gesamten Verbotsbereich festzustellen. Dies wird auch durch die absolut geringen Behandlungszahlen der Feuerwehr und des Rettungsdienstes bestätigt. Positiv zu vermerken ist, dass pyrotechnische Gegenstände auf den öffentlichen Plätzen heute weit weniger abgebrannt wurden als während der
Meisterfeier am 5. Mai
Feuerwehr/DRK
Mit insgesamt 9 Brandeinsätzen und 96 Rettungsdiensteinsätzen war nur ein leicht erhöhtes Einsatzaufkommen für die Feuerwehr gegenüber "ganz normalen" Samstagen in der City zu verzeichnen. Das DRK verzeichnete 69 Versorgungen und 20 Transporte in der City, wobei es keine Behandlungen aufgrund von Pyrotechnik gab.
Polizei
Acht Personen wurden in Gewahrsam genommen. Es gab 17 Strafanzeigen wegen
Verwendung pyrotechnischer Effekte und einige wenige weitere polizeiliche Maßnahmen, aus denen sich insgesamt 40 Platzverweise ergaben.
Nach Angaben der Bundespolizei musste der Hauptbahnhof zu keiner Zeit
gesperrt werden. Gegen 0.30 Uhr war der Bahnhof noch deutlich gefüllt;
der Auslastungsgrad der Züge betrug 100 %.
Tiefbauamt
Die verkehrlichen Maßnahmen haben gegriffen. Nach Spielende gab es kurzzeitige Sperrungen des Wallringes aufgrund von Autokorso und feiernder Fans.
Schausteller
Aus Sicht der Schausteller waren die Veranstaltungen ein voller Erfolg, nennenswerte Zwischenfälle waren nicht zu verzeichnen. Das Publikum war in fröhlicher Feierlaune.
Die Koordinierungsstelle im Rathaus arbeitete eng und vertrauensvoll zusammen. Die
Lageeinschätzungen und die sich daraus ergebenden Maßnahmen konnten so "auf
kurzem Weg" abgesprochen und einvernehmlich umgesetzt werden. Angesichts der gestrigen Erfahrungen blickt die Koordinierungsstelle, die für den letzten Teil der diesjährigen Meister- und
Pokalsiegerfeierlichkeiten ab 14 Uhr besetzt sein wird, positiv auf die heutigen Ereignisse.
Westfalenhallen
Riesen-Stimmung in der Westfalenhalle 1 melden die Westfalenhallen. 12.000 Fans verfolgten das DFB-Pokalendspiel zwischen dem BVB und Bayern München. Bereits um 19 Uhr mussten die Türen geschlossen werden, weil die Maximalkapazität erreicht war. Um 17.30 Uhr, als die Halle geöffnet wurde, hatten 4.000 Fans vor den Türen gewartet. Die ersten von ihnen waren bereits gegen Mittag eingetroffen. Obwohl die Stimmung deutlich spektakulärer und aufgeheizter war als beim Public Viewing zum Liga-Finale am vergangenen Samstag, gab es letztlich keine besonderen Vorfälle.
Autor:Anja Jungvogel aus Unna |
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