Noch sind sie König und Königin...

Die Regentschaft des amtierenden Königspaares des Schützenvereins Südkamen / Kamen-Süd 1830 e.V. neigt sich dem Ende zu. Am Freitag, den 15. Juni werden Horst III. und Roswitha II. Bergmann den Holzvogel für das bevorstehende Schützenfest taufen. Zur Namensgebung versammeln sich die Schützen um 19:00 Uhr auf dem Anwesen des 1. Vorsitzenden Ulrich Lange an der Lünener Str. 27 in Kamen. Nach dem majestätischen Akt der Taufe durch die Königin gibt es, wie es sich für eine Taufe gehört, vom 1. Vorsitzenden auch etwas zu essen und zu trinken. Der Taufname ist noch geheim. Eine allzu lange Lebensdauer hat der Vogel allerdings nicht, denn vom 22. bis 24. Juni feiern die Südschützen ihr Schützenfest – und dabei wird das Holzfedervieh Stück für Stück von der Stange geschossen. Wer das letzte Stück des Vogels abschießt, ist dann für zwei Jahre der neue Schützenkönig.
Traditionell werden am Tag der Vogeltaufe verdiente Offiziere vom Königspaar mit Orden ausgezeichnet. Beförderungen und Ernennungen werden ebenfalls ausgesprochen.
Das scheidende Königspaar kann nach eigenen Angaben auf eine harmonische Zeit im Schützenwesen zurückblicken. In der zweijährigen Regentschaft hat es der Königin gefallen, wenn wieder ein langes Kleid angeschafft werden musste, um dem erwarteten Erscheinungsbild im Schützenwesen zu genügen. Seit dem Königsschuß im Juni 2010 haben Horst und Roswitha Bergmann im Kreis der befreundeten Vereine deren Schützenfeste, Königsbälle, Biwaks, Sommer- und Herbstfeste aktiv begleitet. Über 20 Veranstaltungen Südkamener Vereine und Verbände standen ebenso auf der Tagesordnung wie auch der Besuch aller internen Vereinsversammlungen. Die Teilnahmen am Kreiskönigsschießen und anderen schießsportlichen Veranstaltungen waren genauso selbstverständlich, wie die Wahrnehmung kommunaler gesellschaftlicher Anlässe. Diese nur unvollständige Auflistung einer sehr zeitaufwändigen aber unvergesslichen Regentschaft soll allen Interessierten Mut machen, in dem so schönen und geselligen Schützenwesen einmal selbst im Mittelpunkt zu stehen.