Freiwillige helfen Senioren
Mit den Impflotsen zum Impfzentrum
Für viele Senioren ist es nicht einfach, den Weg in die Impfzentren anzutreten, die teilweise viele Kilometer vom eigenen Wohnort entfernt liegen. Die AWO Ruhr-Lippe-Ems unterstützt deshalb ihre Mitglieder ab 80 bei der Logistik rund um ihren Corona-Impftermin – kostenfrei.
Betroffen sind vor allem Hochbetagte, die weder öffentliche Verkehrsmittel nutzen können, noch auf Angehörige und Nachbarn bauen können oder über eine Transportberechtigung aufgrund Schwerbehinderung oder eines Pflegegrades verfügen.
Am Freitag zum Beispiel freuten sich Gertrud Meier und Margarete Leuchtmann über die ehrenamtliche Unterstützung durch Rainer Lemke. Der Impflotse brachte die Seniorinnen von Werne an der Lippe zum Impfzentrum in Unna und natürlich auch wieder zurück nach Hause. Für den 60-jährigen gelernten Kraftfahrer war es heute der erste Einsatz: „Hat bis hierhin sehr gut geklappt“, zeigte er sich zufrieden. Rainer Lemke ist Mitglied des AWO-Ortsvereins Kamen-Methler, seine Frau Petra arbeitet als Sozialarbeiterin bei der AWO in Lünen. Als Fahrer der AWO-Rumänienhilfe hat er bereits mehrfach Hilfsgüter nach Südosteuropa transportiert. Aber schon in der nächsten Woche bringt er wie heute als Impflotse wieder Menschen mit Unterstützungsbedarf an ihren Zielort.
„Die erste Impfung – endlich!“
Rainer Lemke wird Impfkandidaten auch durch das Impfzentrum begleiten – aber das war diesmal nicht notwendig. Die Zwillingsschwestern Gertrud Meier und Margarete Leuchtmann (80) stützten sich gegenseitig – und zeigten erleichtert ihren gelben Impfpass. Gertrud Meier freute sich: „Ohne die großartige Unterstützung der AWO und die nette Begleitung durch Herrn Lemke wären wir niemals nach Unna gekommen.“ Margarete Leuchtmann ergänzte: „Endlich haben wir unsere erste Impfung erhalten. Wir freuen uns schon darauf, wenn Herr Lemke uns auch zu unserem zweiten Termin im Impfzentrum fahren wird.“
„AWO-Impflotsen“ sind ehrenamtliche Mitglieder der AWO, die im Sinne einer AWO-Nachbarschaftshilfe in den Quartieren, in den Ortsvereinen tätig werden. Sie sorgen dafür, dass die Senioren ihren Impftermin in den Impfzentren der Kreise Unna und Warendorf sowie der Stadt Hamm sicher und ohne Schwierigkeiten wahrnehmen können. Unterstützt werden sie durch hauptamtliche AWO-Mitarbeiter, die für die Logistik und Organisation sorgen. Für die Fahrten stehen Fahrzeuge der stationären Einrichtungen des AWO-Bezirksverbands Westliches Westfalen zur Verfügung. Für die Aktion ist eigens ein spezielles Hygienekonzept erstellt worden.
Kontakt „AWO-Impflotsen“
Senioren unter den AWO-Mitgliedern, die den Fahrdienst in Anspruch nehmen möchten, melden sich bei der AWO-Tochtergesellschaft DasDies Service GmbH:
Sarah Hartleb, Tel. 02307/ 71991-12 (Mo. – Fr. 8 bis 14 Uhr), E-Mail: sekretariat@dasdies.de
Mit dem Projekt „AWO-Impflotsen für AWO-Mitglieder“ soll gerade den lebenserfahrenen Menschen geholfen werden, die sich zur AWO bekennen. Wolfgang Rickert vom Unterbezirksvorstand unterstreicht: „Durch unsere Impflotsen-Aktion wird deutlich, dass die AWO ein Mitglieder basierter und aktiver Verband ist. Damit zeigen wir, dass Haupt- und Ehrenamt bei uns Hand in Hand zusammenarbeiten. Ich persönlich bin froh, als Impflotse hilfebedürftigen Bürgerinnen und Bürgern tatkräftig zur Seite stehen zu können.“ Magnus Memmeler, Bereichsleiter Gesundheit und Teilhabe der AWO Ruhr-Lippe-Ems, bekennt: „Mir liegt es sehr am Herzen, dass wir eine Impfquote von möglichst über 80 Prozent erreichen. Darum ist es mir unglaublich wichtig, möglichst jedem Menschen den Zugang zu einer Impfung zu ermöglichen.“
Autor:Lokalkompass Kamen/Bergkamen/Bönen aus Kamen |
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