Hilfsgüter-Transport der AWo
Mit dem Kleinbus ins Krisengebiet

Immer dabei, wenn es um die gute Sache geht – das Team der Stöberei (DasDies) in Kamen, das auch diesmal dafür sorgte, dass der Hilfstransport ins Rollen kam. Darüber freuen sich: Peter Resler (2. von links) und Paul Peters (3. von links). Foto: Fischer
  • Immer dabei, wenn es um die gute Sache geht – das Team der Stöberei (DasDies) in Kamen, das auch diesmal dafür sorgte, dass der Hilfstransport ins Rollen kam. Darüber freuen sich: Peter Resler (2. von links) und Paul Peters (3. von links). Foto: Fischer
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Als die Mitarbeiter vom DasDies-Secondhandkaufhaus in Kamen Pritschenwagen voller Hilfsgüter aus dem Lager schieben, packt Paul Peters kräftig mit an, um die Sachen in einen VW-Sprinter zu packen. Der Bönener will am Dienstagabend mit einem Kleinbus in Richtung Ukraine aufbrechen und die Leerfahrt soll nicht ungenutzt bleiben.
Kinderarzt Dr. Jürgen Krüger, selbst AWO-Mitglied, hat Paul Peters und Peter Resler vom Arbeitskreis Humanitäre miteinander bekannt gemacht. Nach dem ersten Hilfsgüter-Transport in die Ukraine überlegten die Mitglieder, wie man die restlichen Sachspenden in die Krisenregion transportieren könnte. Da kam die geplante Busfahrt wie gerufen.
Zusammen mit seinem Beifahrer Viktor Neufeld will Peters 20 Frauen und Kinder aus der Krisenregion herausholen. In einem Schulgebäude warten sie auf ihr Taxi nach Deutschland.
Zwei Mal schon ist Peters in die Ukraine gefahren. Rund 18 Stunden dauert eine Fahrt. Gefragt, wie die Lage vor Ort sei, zuckt der hünenhafte Kerl, der selbst ukrainische Wurzeln hat, hilflos die Schultern: „Es sieht böse aus, ganz böse.“
Seine Schwiegermutter arbeite als Fachärztin in einem ukrainischen Kinderheim, in dem ausschließlich Menschen mit Handicap leben. Da werde aktuell jede Hilfe gebraucht. Peters fährt im Auftrag der Bönener Baptistengemeinde, die für die Tour ihren Kleinbus zur Verfügung stellt, mit dem sonst Kinder zur Schule gebracht werden. Das Fahrzeug verfügt über 18 Plätze.
„Wer in Bönen Verwandte hat oder Menschen kennt, bei denen er unterkommen kann, darf hier bleiben, für die restlichen geht es weiter zu einer zentralen Sammelstelle in Bochum“, erläutert Peter Resler, wie es nach der Ankunft im Kreis Unna für die Flüchtlinge weitergeht.
Paul Peters ist sich sicher, dass alle in der Gemeinde aufgenommen werden können, denn die Hilfsbereitschaft sei groß: „Mein Vermieter, mein Arbeitgeber – alle unterstützen uns.“
Gleich mehrere Kanister Benzin haben sie ihm mit auf die Reise gegeben, weil Tanken im Krisengebiet kaum noch möglich ist.

Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

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