In Hemmerde zeigen sich die Jüngeren solidarisch mit den Älteren
Ein Dorf hält in Zeiten von Corona zusammen
Eine Welle der Solidarität rollt im östlichsten Teil Unnas heran: Jüngere Menschen gefährdet das Coronavirus weniger als ältere. Um die Senioren zu schützen, wollen die Bewohner in Hemmerde jetzt zeigen, wie sie im Dorf zusammenhalten.
In der Facebook-Gruppe „Du kommst aus Hemmerde, wenn...“ stieß die Idee der engagierten Nachbarin Meike Gräfingschulte auf viele offene Ohren: „Da wir eine so tolle Dorfgemeinschaft haben, sollten wir in dieser Ausnahmezeit besonders zusammenhalten!
Daher fände ich es toll, wenn wir die Menschen, die zu den Risikogruppen zählen, unterstützen, also diejenigen, die aufgrund des Alters oder beispielsweise einer chronischen Erkrankung möglichst zu Hause bleiben sollten.
Da wir Dörfler unsere Nachbarn ja zum Glück noch gut kennen, fände ich es toll, wenn wir diesen betroffenen Personen anbieten, für sie mit einzukaufen und Besorgungen zu machen. Ich werde vor dem nächsten Einkauf einfach mal rumfragen, ob ich jemandem etwas mitbringen kann.“
Auch Martina Hitzler und Doris Maas, die Vorsitzenden der ev. Frauenhilfe vor Ort, finden die Idee klasse: „In Zeiten von Corona soll „Frauenhilfe“ nicht nur ein Wort sein.“
Doris Maas und Martina Hitzler wollen daher 85 ältere Dorfbewohnerinnen, die ihnen durch die Frauenhilfe bekannt sind, am Montag anschreiben.
Zudem soll jedem anderen Hemmerder Mitbürger dieselbe Hilfe angeboten werden, auch wenn er nicht der ev. Gemeinde angehört.
Sogar die Dorf-Apotheke findet die spontane Hilfe vor Ort gut und hat angeboten, ab sofort alle Medikamente nach telefonischer Bestellung auszuliefern.
Nähere Infos zur Spontan-Hilfsaktion bei Martina Hitzler: 0162/9193321 oder bei Doris Maas, Tel. 02308/527.
Autor:Anja Jungvogel aus Unna |
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