Wohnungsexplosion: Nachbar rettet schwerverletzte Mieterin

Aus noch ungeklärter Ursache kam es in einem Mietshaus in Wickede zu einer schweren Explosion. Foto: Archiv
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Wickede/Unna. Gestern Abend  kam es zu einer schweren Explosion in der Eichwaldstraße im Stadtteil Wickede. Anwohner hörten einen lauten Knall und sahen Feuer aus dem Fenster im Erdgeschoss eines dreigeschossigen Mehrfamilienhauses.

Der Rauch war von Dortmund bis nach Unna zu sehen. Glasplitter und Teile des Fensterrahmens lagen bis zu 15 Meter im Hinterhof verteilt.
Als dann die 35-jährige Mieterin mit schweren Verbrennungen auf dem Balkon der Erdgeschoßwohnung erschien, zögerten die Nachbarn nicht, holten eine Leiter und retteten die Nachbarin aus dem Brandrauch.
Dabei zog sich der 36-jährige Nachbar eine leichte Rauchgasvergiftung zu. Auf der Vorderseite des Gebäudes wurden insgesamt drei Personen über die Drehleiter aus den oberen Etagen gerettet.

16-Jähriger floh durchs Treppenhaus

Ein 16-jähriger Junge lief zuvor durch das verrauchte Treppenhaus nach draußen und zog sich dabei ebenfalls eine leichte Rauchgasvergiftung zu. Insgesamt fünf Trupps unter schwerem Atemschutz bekämpften das Feuer und verhinderten ein Übergreifen auf höhere Stockwerke. Es mussten neben der schwerverletzten Mieterin weitere fünf Personen mit leichten Rauchgasvergiftungserscheinungen in Dortmunder und Unneraner Krankenhäuser transportiert werden.

Verletzte wurden nach Unna ins Krankenhaus gebracht

Zwei Katzen aus der Brandwohnung konnten durch die Einsatzkräfte gerettet und ins Freie gebracht werden. Die beiden Tiere wurden anschließend mit Sauerstoff versorgt und mit Verbrennungen in eine Dortmunder Tierklinik gebracht. Die Tierrettung war ebenfalls vor Ort. Warum es zu der Explosion gekommen ist wird nun im Anschluss durch die Polizei ermittelt. Alle Wohnungen des Mehrfamilienhauses mussten durch die Feuerwehr für nicht bewohnbar erklärt werden, weil der Treppenraum durch den Brandrauch stark kontaminiert wurde.

Zwei Katzen aus den Flammen gerettet

Neben den Einsatzkräften der Feuerwachen 3 (Asseln), 6 (Scharnhorst) und 1 Mitte war auch der Freiwillige Löschzüg 24 (Asseln) vor Ort. Zwei Notärzte, der Leitende Notarzt, sowie die Besatzungen von fünf Rettungswagen versorgten und betreuten die Verletzen und Angehörige.

Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

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