Tradition seit 600 Jahren: Kamen war Mekka der Lederverarbeitung

„Den Schrupphagen-Gang nutzen wir, um die Meinungen zu den neuesten Entwicklungen in unserem Handwerk auszutauschen“, erläutert Innungs-Obermeister Bernhard Steinbrink (3.v.r.). | Foto: Innung
  • „Den Schrupphagen-Gang nutzen wir, um die Meinungen zu den neuesten Entwicklungen in unserem Handwerk auszutauschen“, erläutert Innungs-Obermeister Bernhard Steinbrink (3.v.r.).
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Vor 600 Jahren war Kamen ein Mekka der Lederverarbeitung - und bereits damals besaß die örtliche Schuhmacher-Gilde hier am kleinen Flüsschen Seseke ein Grundstück, an dem Tierfelle „geschrubbt“ wurden, um später daraus gutes Schuh-Leder machen zu können.

Der sogenannte „Schrupphagen“ (im Bildhintergrund; bebaut seit 1952) gehört immer noch in den Besitz der heutigen „Schuhmacher-Innung Hellweg-Lippe“, die sich daher traditionell einmal jährlich hier trifft, um die Liegenschaft zu inspizieren. Die Innung ist Sprachrohr für die gesamte Branche der heimischen Hellweg-Lippe-Region (Stadt Hamm sowie Kreise Soest und Unna), in der rund 90 Unternehmen Schuhmacher-Dienstleistungen anbieten.
„Schuhmacher-Meisterbetriebe gibt es immer weniger, doch viele Kunden entdecken heute den guten Qualitätsschuh für sich neu, bei dem auch Reparaturen wieder lohnen und der über viele Jahre getragen werden kann“, so Innungs-Obermeister Bernhard Steinbrink. Zum Glück für die Betriebe hieße es da immer öfter: „Ich hab’s kapiert – Schuhe werden repariert!“

Autor:

Lokalkompass Kamen/Bergkamen/Bönen aus Kamen

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