"Silver Surfer" sind im Internet auf Draht!
Sie zählen zu den sogenannten „Silver Surfern“ im Internet: die Senioren - oft unterschätzt, was die digitalen Medien angehen. Viele fühlen sich nicht zu alt, ganz im Gegenteil: „Wer keinen Internet-Anschluss hat, kommt im Alter meist schwer klar.“
So beurteilt jedenfalls Jürgen Thoms (72) seinen ganz persönlichen Alltag. Täglich verbringt der rüstige Rentner zwei bis drei Stunden im Netz. Mal kommuniziert er via Webcam mit seinen Kindern, die in Süddeutschland wohnen, dann verfasst er Berichte über seine Heimatstadt Unna im Lokalkompass und kommuniziert mit Gleichgesinnten im Facebook-Chatroom.
„Ich halte es für wichtig, dass man im Alter den Anschluss nicht verpasst. Viele Innovationen, wie auch das Internet, erleichtern den Alltag ungemein, und das ist besonders für Senioren, die beispielsweise nicht mehr gut zu Fuß sind, ganz wichtig“, erklärt Jürgen Thoms.
So kann man sich beispielsweise übers Internet nicht nur Gesellschaft ins Haus holen, sondern auch lästige Besorgungen den Dienstleistern überlassen. „Das Social Network als Informationstransporter gehört mittlerweile einfach dazu“, meint Thoms. Er bezieht die neuesten Nachrichten täglich aus dem Netz. „Ich habe zwar auch noch eine Tageszeitung im Abo, aber über kurz oder lang wird diese überflüssig werden.“
Auf den Stadtspiegel hingegen möchte er nicht verzichten. „Da geht es nicht um die neuesten Nachrichten, sondern vielmehr um das Lokale, außerdem blättere ich unglaublich gerne in den Beilagen“, schmunzelt er. Zur lokalen Berichterstattung trägt Jürgen Thoms einiges bei. Er zählt nämlich im Lokalkompass zu den Bürgerreportern der ersten Stunde. So hat der 72-Jährige dort bereits unzählige Artikel verfasst, die zum Teil auch in der Mittwochsausgabe des Stadtspiegels erschienen sind. „So macht ein interaktives Medium Spaß. Das ist die Zukunft!“
Autor:Anja Jungvogel aus Unna |
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