Schüler vs. Politik
Oder wie Schüler für Politik begeistert werden können. Das Planspiel Kommunalpolitik der Friedrich- Ebert- Stiftung zeigte dieses jetzt in einem Projekt an dem Schülerinnen und Schüler der Hauptschule, des Städtischen Gymnasiums, der Gesamtschule Kamen und der Fridtjof-Nansen-Realschule Kamen teilnahmen. Über drei Tage erstreckte sich das Projekt, das am Montag mit einer simulierten Ratssitzung abschloss. Etwa 50 Schülerinnen und Schüler, in Fraktion aufgeteilt, saßen Bürgermeister Hermann Hupe und seiner Verwaltungsspitze gegenüber.
Es wurden Anträge zu verschieden Themen und Dezernaten gestellt, wie zum Beispiel Perspektiven für den Stadtpark, Erneuerung der Fenster und Toiletten oder was mit dem Gelände des ehemaligen Praktiker-Markt passiert. Fleißig wurde über unterschiedliche Themen, wie eine Skateranlage oder kostenfreies W-LAN in der Innenstadt debattiert und letztendlich über diese Punkte abgestimmt. Mit Projekten wie diesen erhofft man sich nicht nur ein größeres Interesse an Politik bei jungen Menschen zu wecken, sondern auch das bei gar nicht so wenigen Menschen schon vorhandene Interesse an Politik soll gestärkt und gefördert werden. Politik und politische Bildung oft auch noch mit dem Fach Wirtschaft verquickt hat leider bis heute gegenüber vielen anderen Fächern einen geringeren Stellenwert. Auch die Politik mit ihren Parteien versäumt es oft, die jungen Menschen dort abzuholen, wo sie stehen. Im täglichen Politikgeschäft, so könnte man den Eindruck gewinnen, geht oft die Sicht für die Bedürfnisse, Forderungen und Zukunftswünsche dieser jungen Menschen verloren. Da sind solche Projekte, wie zum Beispiel das der Friedrich Ebert Stiftung, eine sinnvolle Ergänzung zur politischen Bildung an den Schulen.
Autor:Eberhard Kamm aus Kamen |
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